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Karten-/Plansammlung

Karten und Pläne stellen schematisch raumbezogene Informationen zur Verfügung. Unter Plänen werden im Archivwesen Baupläne verstanden, die sich im Wesentlichen auf einzelne Gebäude bzw. Baukomplexe konzentrieren. Karten widmen sich demgegenüber der übergreifenden Perspektive, sei es eines Straßenzugs, eines Dorfs, einer Stadt, einer Region oder auch eines Landes. Sowohl bei Karten als auch Plänen handelt es sich in der Regel um sogenannte Großformate, da sie überwiegend Formate größer als DIN A4 oder Folio übersteigen. 

Die Aufteilung der Großformate in Karten und Pläne ist auch ihrer Herkunft bzw. Entstehung geschuldet. So entstammen die Pläne nahezu ausschließlich dem Baubereich, sei es aus den entsprechenden Dienststellen (z. B. Baupolizei, Bauordnungsamt) oder aber aus privater bzw. unternehmerischer Hand (Architekten, Planungsbüros). Karten werden zumeist im Vermessungs- und Stadt- bzw. Landesplanungsbereich gefertigt.

Durch den Vergleich von Karten aus unterschiedlichen Zeiten lässt sich die Entwicklungsgeschichte der Stadt gut nachzeichnen. Dies gilt z.B. für die Perioden des Wiederaufbaus nach den wiederholten Zerstörungen der Stadt im 17. Jahrhundert oder für die Stadterweiterung durch Eingemeindungen im 19./20. Jahrhundert.

Gliederung und Umfang

Das MARCHIVUM verwahrt rund 4.000 Karten und über 22.000 Pläne. Die ältesten Originalkarten reichen in das frühe 17. Jahrhundert, als die eben gegründete Stadt Mannheim im 30-jährigen Krieg belagert wurde. Die Sammlung wird ständig aktualisiert, etwa durch die laufend veröffentlichte Amtliche Stadtkarte („Stadtplan“).

Die Plansammlung ist deutlich jüngeren Datums. In ihr enthalten sind vornehmlich Baupläne, die im Rahmen des kommunalen Baugenehmigungsverfahrens oder bei städtischen Bauprojekten entstanden sind. In den vergangenen Jahrzehnten konnte die Sammlung durch die Übernahme der aus Architektennachlässen bedeutend erweitert werden.  

Einen der bedeutendsten Neuzugänge der letzten Jahre bilden die in einer Dachstube der Christuskirche aufgefundenen Pläne des Architekten Christian Schrade (1876-1964)  mit mehreren tausend Zeichnungen insbesondere zur Christuskirche. 

Recherche und Zitierweise

Die Verzeichnungseinheiten der Karten- bzw. Plansammlung sind über unsere Online-Datenbank recherchierbar. Ein Großteil der Karten und Pläne ist bereits digitalisiert, unter anderem der Plannachlass von Christian Schrade, und können in der Datenbank eingesehen werden.

Die Signaturen haben folgendes Schema:
Plansammlung: [PL][Laufende Nummer], z. B.: PL00234
Kartensammlung: [KS][Laufende Nummer], z. B.: KS0034

Bei der Zitation einer Verzeichnungseinheit soll zusätzlich der Bestandsname angegeben werden, z. B.:
MARCHIVUM, Plansammlung, PL000234
MARCHIVUM, Kartensammlung, KS0034