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Archiv des Misserfolgs

Die belgische Regisseurin und Autorin Hanneke Paauwe und Bernd Mand, künstlerischer Leiter am Theaterhaus G7, bauen gemeinsam mit Mannheimer Bürgerinnen und Bürgern dieses außergewöhnliche Archiv im Mannheimer MARCHIVUM. Der Bunker und die Kunst gehen eine außergwöhliche Symbiose ein.

Eine Ausstellungskooperation zwischen dem Theaterhaus G7 und dem MARCHIVUM vom 7. November bis 30. November 2018

Die belgische Regisseurin und Autorin Hanneke Paauwe und Bernd Mand, künstlerischer Leiter am Theaterhaus G7, bauen gemeinsam mit Mannheimer Bürgerinnen und Bürgern dieses außergewöhnliche Archiv im Mannheimer MARCHIVUM. Ausgangspunkt ist die menschliche Angst vor dem Scheitern: die Furcht, nach einem Misserfolg nicht mehr dazuzugehören, die Furcht ausgeschlossen zu werden oder alleine zu sein.

Scheitern als Tabu

Diese Angst wird in der Regel nicht gezeigt, so wie man auch Misserfolge versucht zu verstecken. Das Scheitern ist weiterhin ein Tabu, etwas, das man nur allzu gerne unter den Teppich kehren, vergessen und ungeschehen machen möchte. Die Geschichte des Scheiterns ist eine Geschichte voller Scham, Stress und Erschöpfung. Und nicht selten führt die Angst vor dem Misserfolg zu einer extremen Form der Konformität der Menschen - in ihren Lebensentwürfen, ihrem Verhalten und sogar ihren tiefsten Wünschen.

Partizipation und Interaktion

Das Archiv des Misserfolgs will diese Prozesse sichtbar machen und zur Diskussion stellen. Durch partizipative und interaktive Formate beim Sammeln von Erlebnissen und Erfahrungen der Mannheimer Bürgerinnen und Bürger mit dem Scheitern und der Angst vor dem Versagen, durch das Archivieren und Ausstellen von privaten, beruflichen und auch öffentlichen Niederlagen und nicht zuletzt durch das gemeinsame Erleben und den aktiven Austausch.

Von der Seniorentagestätte über die Grundschule bis zum Wochenmarkt, im Frisörladen, bei der Bahnhofsmission und an der Straßenecke – an den unterschiedlichsten Orten dieser Stadt wurden Geschichten gesammelt. Viele persönliche Erlebnisse und Geschichten vom Scheitern kamen per Post oder E-Mail und werden nun im MARCHIVUM zu sehen sein. Dort steht das sinnliche Wahrnehmen und Erfahren von Momenten des Scheiterns im Mittelpunkt der interaktiven Geschichtensammlung. Und auch während der Ausstellung können weiterhin Geschichten eingereicht werden, denn das Archiv des Misserfolgs wächst immer weiter.

Eintritt frei