Breadcrumb-Navigation

Verwahrlost und gefährdet?

Heimerziehung in Baden-Württemberg 1949-1975

Die Ausstellung thematisiert anhand von Fotos und Dokumenten wie Speiseplänen, Aktenauszügen und Briefen, wie der Alltag in vielen Kinderheimen aussah. Zeitzeugenberichte bereichern die Darstellung um die Perspektive der Betroffenen und geben Einblicke in die Gefühlswelten der ehemaligen Heimkinder.

Eine Wanderausstellung des Landesarchivs Baden-Württemberg im MARCHIVUM vom 5. Dezember 2018 bis 8. Februar 2019

Die Ausstellung thematisiert anhand von Fotos und Dokumenten wie Speiseplänen, Aktenauszügen und Briefen, wie der Alltag in vielen Kinderheimen aussah. Zeitzeugenberichte bereichern die Darstellung um die Perspektive der Betroffenen und geben Einblicke in die Gefühlswelten der ehemaligen Heimkinder: Die psychische und körperliche Gewalt, die vielfach an der Tagesordnung stand, wird ebenso reflektiert wie die oft nur kurzen Momente des Glücks.

Zudem werden die rechtlichen Aspekte des Themas diskutiert. Wie verlief die Verfolgung von Straftaten, die in Heimen begangen wurde? Welche Möglichkeiten boten sich den Zöglingen zur Beschwerde oder Anzeige? Wie kann den Betroffenen, die bis heute unter den Folgen der Gewalterfahrungen leiden, geholfen und ihnen Gerechtigkeit verschafft werden?

Neben der historischen Darstellung der Heimerziehung wird auch der Aufarbeitungsprozess der Geschichte der Heimerziehung dargestellt. Weiterhin erfolgt ein Ausblick in die heutige Heimlandschaft und Jugendhilfe, um zu zeigen, welche Konsequenzen aus den damaligen Geschehnissen gezogen wurden.

Die Ausstellung wurde zusammen mit dem Beirat der Anlauf- und Beratungsstelle Heimerziehung in der Bundesrepublik Deutschland entwickelt und vom Landesarchiv Baden-Württemberg umgesetzt. Förderer waren das Sozialministerium Baden–Württemberg und der Kommunalverband für Jugend und Soziales. Die Caritas und die Diakonie Baden–Württemberg haben das Projekt finanziell unterstützt.

  • MARCHIVUM

Eintritt frei