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"Ist Speer ein unpolitischer Architekt?"

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Portrait Jörn Düwel

Im letzten Teil der Ausstellung "Albert Speer in der Bundesrepublik. Vom Umgang mit deutscher Vergangenheit" treffen die Besucherinnen und Besucher auf eine Reihe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern wie Jörn Düwel, die sich kritisch mit Albert Speer auseinandergesetzt haben. In Interviews geben sie Auskunft über ihre Erkenntnisse. Forschung statt Fabeln!

Der Architekturhistoriker Jörn Düwel ist Mitherausgeber des Bandes "Baukunst und Nationalsozialismus. Demonstration von Macht in Europa 1940–1943" (2015). Darin untersucht er am Beispiel der Ausstellung "Neue Deutsche Baukunst", wie die von Speer und seinen Mitarbeitern propagierte Monumentalarchitektur international präsentiert wurde.

In dem Interview spricht Düwel über den ideologischen Gehalt von Speers Architektur. Jörn Düwel ist Professor für Geschichte und Theorie der Architektur an der HafenCity Universität Hamburg.

"Wenngleich Speer für sich – rückblickend – in Anspruch nahm, ein unpolitischer Technokrat gewesen zu sein, trifft solche Selbststilisierung keineswegs zu. Schließlich hat Speer die Selbstdarstellung des Nationalsozialismus nach Eroberung der Macht maßgeblich entworfen. Dazu zählten zunächst temporäre Bauten für die Inszenierung von Großereignissen, sodann mit der Umgestaltung der Reichskanzlei eine Chiffre für den autoritären Führerstaat und schließlich mit den Entwürfen für die Neugestaltung von Berlin und anderer Städte in Deutschland eine selbstbewusst zur Schau gestellte „Neue Deutsche Baukunst“ als unverwechselbarer Ausdruck des Nationalsozialismus."

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alles zum Thema: Albert, NS-Zeit, Speer

Mannheim, Moskau und zurück. Der Lebensweg des Herbert Mies

"Kommunist seit seiner frühsten Jugend und bis ans Lebensende seiner Überzeugung treu geblieben." So beschrieb die Kreisorganisation Mannheim der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) in ihrer Traueranzeige den am 14. Januar 2017 verstorbenen Herbert Mies, der die Partei 17 Jahre lang als Vorsitzender geführt hatte. Der Zusammenbruch der kommunistischen Diktaturen in Osteuropa und die Einheit Deutschlands veränderten die Welt, aber nicht sein Weltbild.

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