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Schlagwort: Migration; Migrationsgeschichte

1778-1815: Maßnahmen zur Migrationssteuerung im Übergang zum 19. Jahrhundert

Der im folgenden diskutierte Abschnitt der Mannheimer Stadt- und Migrationsgeschichte nimmt seinen Anfang mit der Verlegung der kurfürstlichen Residenz nach München im Jahr 1778. Mit dem Wegzug des Kurfürsten Karl Theodor büßte Mannheim seinen Status als Residenzstadt und deshalb auch enorm an wirtschaftlicher Kraft ein, sodass die Armut in der Quadratestadt anstieg. Vor allem Arbeitsaufträge für die Gewerbetreibenden oder Handwerker gingen massiv zurück.

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"die Frembden hieher zu ziehen"

Das dritte Kapitel des Bandes zur Migrationsgeschichte von Prof. Ulrich Nieß setzt mit der Zerstörung Mannheims im pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 ein, die eine massive Abwanderung der Bevölkerung zur Folge hatte. Nördlich des Neckars lag der nächstgelegene Zufluchtsort, wo die Menschen in einfachsten Hütten mit schlechter Infrastruktur lebten. Dass Mannheim tatsächlich neugegründet werden konnte, lag vor allem am Frieden von Rijswijk, der 1697 geschlossen wurde.

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„…ehrliche Leut von allen Nationen“, Migration im Zuge der zweiten Stadtgründung

1649 kehrte Kurfürst Karl Ludwig (1617-1680) in die Kurpfalz zurück, die ihm im Westfälischen Frieden wieder zugesprochen worden war. Selbst in Heidelberg residierend, entschloss er sich, das seit 1622 weitgehend unbewohnte Mannheim sowie die Festung Friedrichsburg wiederaufzubauen. Um Zuwanderer für Mannheim („…ehrliche Leut von allen Nationen“) zu gewinnen, erließ er 1652 Privilegien in Deutsch, Niederländisch und Französisch. Die 19 Artikel umfassenden Stadtprivilegien zählen zu den modernsten Stadtverfassungen im Deutschland des 17. Jahrhunderts und startete so das "Mannheimer Experiment".

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