„Liebe Anneliese“ – mit dieser Anrede starten viele Briefe an Anna Luise Heimerich, genannt Anneliese. Briefe an die Ehefrau des ehemaligen Oberbürgermeisters Hermann Heimerich, die sich in dessen Nachlass finden und über ihren Bekannten- und Freundeskreis Aufschluss geben. In einem kürzlich verzeichneten Nachtrag zum Nachlass von Hermann Heimerich sind besonders Unterlagen von Anna Luise Heimerich und ihrer Familie aus Schlitz/Oberhessen zu finden.
„Widerstand leisten, wo sich Ungerechtigkeit breitmacht“
Die Gewerkschaftlerin und Kommunalpolitikerin Hilde Baumann weiß um die Schwierigkeiten, sich als Frau in öffentlichen Ämtern während der Nachkriegszeit und in der jungen Bundesrepublik durchzusetzen. Rückblickend auf ihr Lebenswerk merkt sie an: „da musstest du immer das Doppelte und Dreifache leisten, was die Männer taten“. Engagiert, aber auch streitbar bleibt die „wilde Hilde“, wie sie später liebevoll von ihren Genoss*innen genannt wird, bis ins hohe Alter: „Die haben wohl alle gedacht, mein Temperament legt sich mit den Jahren.“
Gertrud Beinling war Bildhauerin und Erzieherin. Ihre zweite Profession hatte einen nicht zu vernachlässigenden Einfluss auf ihre Bildhauerei. Zudem konnte sie sich die künstlerische Arbeit durch die Tätigkeit als Erzieherin erst leisten.
Der Nachlass der Bildhauerin befindet sich seit 2018 als Digitalisat im MARCHIVUM.
Als der Künstler Rudi Baerwind am 12. November 1982 in seiner Geburtsstadt Mannheim verstirbt, heißt es in einem Nachruf des Mannheimer Morgen: „Man kann Baerwind nicht wie irgendeinem Künstler einen Nachruf widmen. Mit ihm ist etwas anderes und mehr fortgegangen als ein Maler, ein Galerist auch, ja mehr selbst als eine Person – Baerwind war im kulturellen Leben Mannheims ein unersetzbarer Faktor. Ein Original. Ein Kauz. Pan.“
In der Tat: Baerwind gilt schon zu Lebzeiten als Enfant terrible, das mit seinem eruptiven, expressiven Temperament und seiner exzessiven Lebensweise gleichermaßen fasziniert und schockiert.
Der Nachlass von Daniel Krebs gehört zu den ältesten Nachlässen in den Beständen des MARCHIVUM und zu einer spannenden Quelle eines Revolutionärs der 1848er-Bewegung.
Was bleibt von einer Person nach deren Tod? Nur die Erinnerungen der Hinterbliebenen? Wie kann eine Gesellschaft an eine Person erinnern? Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist, heißt es im Talmud. Bertold Brecht meinte „Der Mensch ist erst wirklich tot, wenn niemand mehr an ihn denkt.“ Doch wie kann die Erinnerung über Generationen hinweg wach gehalten werden? Hier kommen die Archive ins Spiel. Konkret für Mannheim das MARCHIVUM.
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