Nach 16 Jahren hat Mannheim einen neuen Oberbürgermeister. Den diesjährigen Wechsel an der Stadtspitze wollen wir zum Anlass nehmen, um einmal einen Blick auf die Wahlen unseres Stadtoberhauptes seit Kriegsende zu werfen.
Als Eduard Moll aus seiner westfälischen Heimat in den Mannheimer Raum kam, war noch nicht abzusehen, dass er 21 Jahre lang das Stadtoberhaupt Mannheims sein würde. Am 9. März 1814 in Osnabrück geboren, war er 1840 Mitbegründer der Firma "Helmreich, Moll & Comp.", die in Wieblingen Drahtstifte und Springfedern herstellte.
Am 9. März des Jahres 1933 wird der Mannheimer Oberbürgermeister Hermann Heimerich unter Protest auf den Balkon des Rathauses in N1 geschleppt. Er wird gezwungen, der Verbrennung einer schwarz-rot-goldenen Fahne, der Fahne der Weimarer Republik, beizuwohnen. Stattdessen weht von nun an und für die nächsten 12 Jahre die Hakenkreuzfahne als Symbol für die Herrschaft der Nationalsozialisten. Erregt und erschüttert erleidet Heimerich in dieser Situation eine Nierenkolik und muss sich ins Theresienkrankenhaus begeben.
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