
Transidente Menschen in der queeren Geschichte der Rhein-Neckar-Region
Hertha Elisabeth Wind wurde 1897 in Ludwigshafen im Körper eines Jungen geboren und wuchs als Adolf Wind auf. Bereits mit acht Jahren äußerte sie den Wunsch, ein Mädchen zu sein. Im Ersten Weltkrieg meldete sie sich freiwillig zur Marine. Danach arbeitete sie als Kaufmann in Ludwigshafen. Biologisch ein Mann, heiratete sie 1924 eine Frau und wurde Vater von zwei Söhnen. Wie Wolfgang Knapp in seinem Buchbeitrag über Hertha Wind ausführt, empfand sie sich aber weiterhin als Frau. Der Leidensdruck war so groß, dass sie unter psychosomatischen Beschwerden und Depressionen litt.