
Die Quadrate C 5 und C 6 werden bis 1901 vom Militär geprägt. Das Ensemble mit Kasernen und Garnisonskirche rund um den heutigen Toulonplatz wird 1777/78 durch das Zeughaus, das Arsenal des kurpfälzischen Heeres, komplettiert. In dem von Peter Anton von Verschaffelt (1710–1793) errichteten Bau ist im bombenfesten Kreuzgewölbe des Kellers das Kriegsgeschütz gelagert, im Erdgeschoss und den drei oberen Stockwerken die Waffen und Uniformen. Im Mai 1848 dient das Zeughaus der Mannheimer Bürgerwehr zur Lagerung der Waffen, im Krieg von 1870/71 als Lazarett. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts nutzen das 1. und 3. Bataillon des 2. Badischen Grenadier-Regiments (seit 1871 „Kaiser Wilhelm I. Nr. 100”) das Zeughaus und die benachbarte Rheintorkaserne als Unterkunft. Die Militärgebäude in C 6 werden nach dem Umzug der 100er in die 1899–1901 in der Neckarstadt erbaute Kaiser-Wilhelm- Kaserne abgerissen und durch einen Neubau für die Kurfürst-Friedrich-Schule ersetzt.
STADTPUNKTE-Stele am Zeughaus, Foto: Roland Behrmann
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Kommentare
Vorplatz Zeughaus
Ich wohne in unmittelbarer Nähe des Zeughauses. Wenn ich über den Vorplatz laufe, bin ich immer wieder entsetzt, in welchem ungepflegten Zustand die Stadt Mannheim einen ihrer schönsten Plätze verkommen lässt. Überall wuchert zwischen dem Kopfsteinpflaster Unkraut, zum Teil Knöchelhoch. Es stehen ständig Fahrzeuge von der Baustelle in C 4 auf dem Platz. Und seit einigen Wochen ist der Toulonplatz ein 24-stündiger Wohnplatz für ein halbes Dutzend Wohnsitzlose geworden.
Ich sehe immer wieder Touristen, die stehen bleiben, um das Ensemble des Zeughauses zusammen mit der Liszt-Schule in C 6 zu fotografieren.
Da ist der Zustand des Toulonplatzes absolut keine Visitenkarte für Mannheim.