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Oskar Droller

geboren am
Verfolgung

Als Jude 1942 in Auschwitz ermordet

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Oskar Droller wurde am 28. März 1916 als fünftes Kind von Julius Droller und Emma geborene Simons in Mannheim geboren. Bis 1933 besuchte er das Tulla-Gymnasium; anschließend absolvierte er in Straßburg eine Ausbildung zum Konditor.

Ende 1935 zog er in die Niederlande, wohin seine Familie nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933/34 emigriert war. In Den Haag war Oskar Droller in seinem Beruf als Konditor tätig.

Im Zuge der deutschen Besatzung der Niederlande 1940 mussten die Drollers nach Utrecht umziehen. Oskars sechs Jahre ältere Schwester Sofie Lotte konnte in den folgenden Monaten untertauchen und überlebt mit ihrer Tochter den Krieg. Sein vier Jahre älterer Bruder Felix war bereits 1938 nach Frankreich emigriert und überlebte als Soldat der französischen Fremdenlegion.

Die anderen Familienmitglieder wurden im Januar und Februar 1942 verhaftet und in das Durchgangslager Westerbork verschleppt. Der jüngere Bruder Franz Joachim starb im April 1945 im Alter von 23 Jahren im KZ Bergen-Belsen. Die Eltern Julius und Emma Droller wurden Anfang 1944 in das Ghetto Theresienstadt verschleppt, am 16. Mai nach Auschwitz deportiert und ermordet.

Oskar Droller wurde zusammen mit seiner neun Jahre älteren Schwester Alice am 15. Juli 1942 nach Auschwitz deportiert. Sie wurden zum 30. September 1942 für tot erklärt.

 

Die Stolpersteine zum Gedenken an die Familie Droller wurden 2016 verlegt.

 

Text: Dr. Marco Brenneisen (MARCHIVUM), Oktober 2020
Fotos: privat
Adresse

P 7, 22 (Planken, Innenstadt)
68161 Mannheim
Deutschland

Geolocation
49.48559737763, 8.4740554251312