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Kurfürst Friedrich IV. legt 1606 den Grundstein zur Festung Friedrichsburg und erlässt 1607 Stadtprivilegien, um Zuwanderer aus ganz Europa anzuziehen.

Pfalzgraf Johann von Zweibrücken verleiht der Stadt Jahrmarktprivilegien auf den 1. Mai und 22. September. In dieser Tradition stehen der heutige Maimarkt und die beiden Vergnügungsmessen.

Der Heerführer der katholischen Liga, Graf von Tilly, erobert und zerstört Stadt und Festung im Dreißigjährigen Krieg.

Unter maßgeblicher Beteiligung französischer, wallonischer und flämischer Kolonisten wird Mannheim wieder aufgebaut. Kurfürst Karl Ludwig verleiht neue Stadtprivilegien.

Im Pfälzischen Erbfolgekrieg zerstören französische Truppen Mannheim, das in Stadt und Festung ca. 6 500 Menschen zählt.

Der Wiederaufbau der Stadt unter Kurfürst Johann Wilhelm beginnt. Um die geflohenen Bürger zur Rückkehr zu bewegen und neue Zuwanderer anzuziehen, erlässt der Kurfürst 1698 erweiterte Privilegien.

Grundsteinlegung zum Rathaus in F 1.

Kurfürst Karl Philipp verlegt Hofhaltung und Staatsverwaltung von Heidelberg nach Mannheim und lässt das Residenzschloss errichten (Ende der Bautätigkeit 1760).

Baubeginn für das Kaufhaus in N 1 am Paradeplatz. Es wurde 1747 vollendet. Während des Luftangriffs vom 5./6. September 1943 wird es weitgehend zerstört, und nach dem Zweiten Weltkrieg abgetragen. An seiner Stelle steht seit 1991 das Stadthaus.

Grundsteinlegung zur Jesuitenkirche, der größten Barockkirche am Oberrhein. Sie wird im Jahr 1760 vollendet.

Kurfürst Karl Theodor stiftet die kurpfälzische Akademie der Wissenschaften und 1775 die Deutsche Gesellschaft.

Astronom Christian Meyer bezieht die neue Sternwarte, die ab 1820 zum Ausgangspunkt der Vermessung („Triangulierung“) des Großherzogtums Baden wird.

Um die bayerische Erbschaft antreten zu können, verlegt Kurfürst Karl Theodor seine Residenz von Mannheim nach München. Freiherr Wolfgang Heribert von Dalberg wird mit der Leitung des Nationaltheaters betraut, das der Kurfürst im ehemaligen Zeughaus (Waffenarsenal) einrichten lässt.

Friedrich Schillers Jugendwerk „Die Räuber“ wird in Anwesenheit des Dichters im Nationaltheater uraufgeführt.

Mannheim wird in den Koalitionskriegen von den Franzosen besetzt; bei der Rückeroberung durch österreichische Truppen erleidet die Stadt durch Artilleriebeschuss schwere Zerstörungen.

Die Festungsanlagen werden geschleift, und das frei werdende Gelände rund um die Stadt wird als Erweiterung der Quadratestruktur bis 1821 neu angelegt.

Mannheim fällt an Baden.

Karl Drais unternimmt am 12. Juni mit seiner Laufmaschine (Vorläufer des Fahrrads) die erste Fahrt von Mannheim zum Relaishaus an der Schwetzinger Chaussee (heute Rheinau).

Grundsteinlegung für den ersten Mannheimer Hafen, der 1840 eingeweiht wird.

Eröffnung der ersten badischen Eisenbahnstrecke Mannheim-Heidelberg. Der Bahnhof befindet sich beim heutigen Tattersall.

Einweihung der Kettenbrücke als erster fester Neckarübergang. Erweiterung des ersten Mannheimer Hafens. 1891 wird die Kettenbrücke durch die Friedrichsbrücke ersetzt, Vorläuferin der heutigen Kurpfalzbrücke.

Mannheim ist Zentrum der badischen Revolution, die blutig niedergeschlagen wird.

Die Handelskammer beschließt die Errichtung einer Produktenbörse.

Die Rheinbrücke für den Eisenbahnverkehr wird eröffnet.

Unterzeichnung der revidierten Rheinschifffahrtsakte, der sogenannten Mannheimer Akte, im Schloss. Sie bildet bis heute die Rechtsgrundlage der freien Rheinschifffahrt.

Eröffnung des Mühlauhafens.

Der bis heute bestehende Hauptbahnhof wird in Betrieb genommen.

Carl Benz, der seit 1883 in Mannheim eine Fabrik für Gasmotoren betreibt, lässt sein „Fahrzeug mit Gasmotorenbetrieb“ patentieren und macht am 3. Juli eine erste Probefahrt: die Geburtsstunde des Automobils. Zwei Jahre später unternimmt Bertha Benz mit dem „Patent-Motorwagen“ die erste „Überlandreise“ nach Pforzheim.

Der Wasserturm am Friedrichsplatz, heute Wahrzeichen der Stadt, wird vollendet.

Der Luisenpark zwischen Neckar und Oststadt, benannt nach der badischen Großherzogin, wird zur öffentlichen Benutzung freigegeben.

Die Stadt erwirbt von Sandhofen die Friesenheimer Insel und beginnt mit dem Bau des Industriehafens.

Mit der Eingemeindung Käfertals wird das Industriegebiet Waldhof der Stadt eingegliedert. Mannheim zählt nun über 100 000 Einwohner und ist damit Großstadt. Bis 1913 folgen die Eingemeindungen Neckaraus (1899), Feudenheims (1910) sowie Sandhofens und Rheinaus (1913). Mit den Eingliederungen Wallstadts (1929), Friedrichsfelds (1930) und Seckenheims (1930) wird der Prozess der Eingemeindungen abgeschlossen.

Eröffnung einer privaten Ingenieurschule, aus der 1962 die staatliche Ingenieurschule hervorgeht, heute Hochschule Mannheim.

Das städtische Elektrizitätswerk am Industriehafen nimmt seinen Betrieb auf.

Die erste Elektrische Straßenbahn rollt durch Mannheim und löst die Pferdebahn ab.

Einweihung der Festhalle Rosengarten am Friedrichsplatz

Die Handelshochschule nimmt ihren Lehrbetrieb auf (feierliche Eröffnung 1907 zum Stadtjubiläum); aus ihr geht die Wirtschaftshochschule hervor, die 1967 zur Universität erhoben wird.

Mannheim feiert sein 300-jähriges Stadtjubiläum u.a. mit einer „Internationalen Kunst- und Großen Gartenbau-Ausstellung“.
Eröffnung der Kunsthalle zum Stadtjubiläum.
Offizielle Einweihung des sich bereits in Betrieb befindenden Industriehafens.

Der Unternehmer Karl Lanz und der Ingenieur Johann Schütte schließen einen Vertrag mit dem Ziel, ein Luftschiff zu bauen. Am 17. Oktober startet das Luftschiff SL von Rheinau zum Probeflug.

Im Ersten Weltkrieg werden 46 Luftangriffe mit neun Toten und 22 Verletzten registriert.

Eröffnung des mit einer Stiftung des Stadtrats und Kaufmanns Bernhard Herschel finanzierten und nach ihm benannten Hallenbads in U 3 Baubeginn war 1912.

Fritz Huber konstruiert bei der Firma Lanz den ersten Rohölschlepper, der so genannte Lanz-Bulldog.
Die Großkraftwerk Mannheim AG wird gegründet.

Eröffnung des Reiß-Museum (seit 2001 Reiß-Engelhorn-Museen) im ehemaligen Zeughaus in C 5.

Inbetriebnahme des Flughafens Mannheim-Ludwigshafen-Heidelberg bei Neuostheim.
Mannheims hat über 250 000 Einwohner.

Im Unteren Luisenpark wird das erste kommunale Planetarium Deutschlands eingeweiht. Nach seiner Zerstörung im Zweiten Weltkrieg entsteht 1984 ein neues Planetarium an der Wilhelm-Varnholt-Allee.
Eröffnung der Schleuse Feudenheim im Neckarkanal.
Das Rhein-Strandbad bei der Reißinsel nimmt seinen Betrieb auf.

Mannheim wird von den Nationalsozialisten „gleichgeschaltet“. Politische Gegner, Juden und andere von den Nationalsozialisten geächtete Bevölkerungsgruppen werden aus ihren Ämtern vertrieben, verlieren ihre Arbeitsplätze und werden gewalttätig verfolgt.

Die Reichsautobahnstrecke Heidelberg-Mannheim-Darmstadt wird dem Verkehr übergeben.

In der Pogrom-Nacht wird die Synagoge in F 2 verwüstet, weitere Einrichtungen der jüdischen Gemeinde sowie Wohnungen und Geschäfte von Juden werden geplündert und zerstört.

Fast 2 000 Mannheimer Juden werden in das Internierungslager Gurs (Frankreich) deportiert, viele von dort in die Vernichtungslager des Ostens verschleppt und ermordet. Insgesamt fordert die nationalsozialistische Judenverfolgung in Mannheim rund 2 300 namentlich bekannte Opfer.

Die Widerstandsgruppe um Georg Lechleiter wird von der Gestapo entdeckt; 19 der Verhafteten werden hingerichtet, drei kommen im Gefängnis um.

Bei dem bis dahin schwersten Luftangriff in der Nacht vom 5./6. September werden rund 6 000 Gebäude zerstört, mehr als ein Viertel der Bevölkerung wird obdachlos, 414 Tote sind zu beklagen. Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs erlebt die Stadt 304 Luftangriffe; der Zerstörungsgrad beträgt 51%. Rund 2 000 Menschen kommen bei den Bombardierungen ums Leben.

Am 28./29. März besetzen US-Truppen die Stadt. Die amerikanische Militärregierung setzt Josef Braun als Oberbürgermeister ein, der sein Amt bis 1948 innehat.

Als erste der von der Wehrmacht 1945 gesprengten Brücken wird die Friedrich-Ebert-Brücke über den Neckar wieder hergestellt.

Der Gemeinderat beschließt einen Generalbebauungsplan als Grundlage für den weiteren Wiederaufbau.

Einweihung des neuen Nationaltheaters auf dem Goetheplatz.

Der Containerterminal im Mühlauhafen wird als erste derartige Einrichtung in einem Binnenhafen in Betrieb genommen.

Mit der Kurt-Schumacher-Brücke wird ein zweiter Rheinübergang im Stadtgebiet geschaffen.

Mannheim richtet die Bundesgartenschau im Luisen- und Herzogenriedpark aus. Zu dem Ereignis werden die Planken zur Fußgängerzone umgewandelt und der Fernmeldeturm mit Drehrestaurant errichtet.

Der Maimarkt findet erstmals auf dem neuen Gelände im Mühlfeld statt.

Einweihung des jüdischen Gemeindezentrum mit Synagoge in F 3.

Eröffnung des Landesmuseums für Technik und Arbeit in Mannheim, heute Technoseum.

Im Jungbusch wird die Yavus Sultan Selim Moschee ihrer Bestimmung übergeben.

Die Popakademie Baden-Württemberg wird gegründet.

Das Existenzgründerzentrum MusikparkMannheim wird in der Hafenstraße eingeweiht.

Die „SAP Arena“ nimmt als Eishockey- und Multifunktionshalle ihren Betrieb auf. Das Rhein-Neckar-Dreieck mit Mannheim im Zentrum wird als „Europäische Metropolregion“ anerkannt.

400-jähriges Stadtjubiläum der Stadt Mannheim.

Die in Mannheim stationierten amerikanischen Streitkräfte ziehen bis zum Jahr 2015 ab, damit wird die Konversion der freiwerdenden Flächen zur zentralen städteplanerischen Aufgabe.

Nach monatelangen Bürgerprotesten gegen einen modernen Neubau anstelle des sogenannten Barockpalais in den Planken, O 4, 4, wird ein Kompromiss gefunden. Der Neubau soll in Anlehnung an das ältere Gebäude eine Fassade in barocker Anmutung erhalten.

Am 22. September entscheiden sich die Mannheimer bei einem zusammen mit der Bundestagswahl durchgeführten Bürgerentscheid mit knapper Mehrheit für die Bundesgartenschau 2023.

Der Wohn- und Geschäftskomplex in den Quadraten Q 6 und Q 7 mit Wohnungen, Einzelhandel, Hotel und Gastronomie wird eröffnet. Es ist das größte Neubauprojekt in Mannheim nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs.

Der Neubau der Kunsthalle wird durch den Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier eingeweiht. Der Hector-Bau ersetzt den Mitzlaff-Bau.

Das Stadtarchiv Mannheim – Institut für Stadtgeschichte zieht in die Neckarstadt und heißt von nun an MARCHIVUM – Mannheims Archiv, Haus der Stadtgeschichte und Erinnerung.

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