Als Jude verfolgt
1942 in Auschwitz ermordet
Der jüdische Kaufmann Alexander „Sender“ Wassermann wurde 1876 in Chotynicze im heutigen Belarus geboren. 1902 heiratete er in Berlin die aus Jaworow (heute Jaworiw, Ukraine) stammende Theresia Lehmann. Im gleichen Jahr zog das Ehepaar nach Mannheim (Innenstadt), wo 1903 bzw. 1906 die Söhne Hermann und Josef (gestorben im Alter von 6 Monaten) zur Welt kamen.
Die Ehefrau starb 1929. 1932 heiratete Sender Wassermann, der in Mannheim einen Marktstand betrieb, die aus Rottweil stammende Mathilde Ullmann (verwitwete Thierer).
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialsten wurde Sender Wassermann im Dezember 1933 die deutsche Staatsbürgerschaft entzogen, die er 1919 angenommen hatte.
Am 22. Oktober 1940 wurden Sender und Mathilde Wassermann nach Gurs deportiert. 1942 wurden beide über Drancy nach Auschwitz deportiert und ermordet.
Die Stolpersteine zum Gedenken am Sender und Mathilde Wassermann wurden 2017 auf Initiative des AK Justiz verlegt.
Text: Dr. Marco Brenneisen (MARCHIVUM), Oktober 2020
K 3, 26 (Innenstadt)
68159 Mannheim
Deutschland
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