Als Jüdin verfolgt
Suizid 1940
Olga Veilchen Strauß geb. Simons wurde am 16. Mai 1879 als einziges Kind des Privatiers Jakob Simons (1836-1912) und dessen Ehefrau Wilhelmine geb. Oppenheim (1844-1907) in Mannheim geboren. Im Mai 1900 heiratete sie hier den renommierten Juristen Dr. Sigmund Strauß; 1901 und 1904 kamen die Söhne Ernst und Herbert zur Welt.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten war das jüdische Ehepaar zunehmenden Repressionen ausgesetzt; Sigmund Strauß durfte seinen Beruf als Rechtsanwalt nicht mehr ausüben.
Am 22. Oktober 1940 versuchte das Ehepaar Strauß, sich mit Schlaftabletten zu vergiften, um der Deportation nach Gurs zu entgehen. Olga Strauß starb drei Tage später im Israelitischen Krankenhaus; ihr Ehemann Sigmund überlebte den Suizidversuch. Er wurde 1942 nach Theresienstadt deportiert, wo er wenige Tage darauf starb.
Der Stolperstein zum Gedenken an Olga Strauß wurde 2010 verlegt.
Text: Hans-Joachim Hirsch
Renzstr. 3 (Oststadt)
68161 Mannheim
Deutschland
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