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Gunter Demnig

Der in Köln wohnhafte Künstler Gunter Demnig (Jg. 1947) erinnert an die Opfer der NS-Zeit, indem er vor ihrem letzten selbstgewählten Wohnort Gedenktafeln aus Messing ins Trottoir einlässt. Bis heute (Stand: Oktober 2020) hat er mehr als 75.000 Stolpersteine in über 1200 deutschen Kommunen sowie 25 anderen europäischen Ländern verlegt. "Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist", sagt Gunter Demnig. Mit den Steinen vor den Häusern hält er die Erinnerung an die Menschen lebendig, die einst hier wohnten.

Gunter Demnig und seinem Team ist es dabei wichtig, dass jeder Stein individuell per Hand hergestellt wird: "Die Nationalsozialisten haben Menschen in Masse ermordet. Die Steine sollen die Namen zurückbringen und an jedes einzelne Schicksal erinnern. Jeder Stein soll per Hand gefertigt und per Hand verlegt werden. Die Verlegungen sind keine Routine; jedes Schicksal bewegt uns und soll bewegen. Wir möchten bewusst keine Massenverlegungen, um der damaligen Massenvernichtung etwas entgegenzusetzen."

Für das Projekt STOLPERSTEINE wurde Gunter Demnig am 4. Oktober 2005 in der Orangerie des Schlosses Charlottenburg vom damaligen Bundespräsidenten Horst Köhler der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des Künstlers