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Walter-Krause-Straße

Anfang (field_beschlussdatum)
Bereich (field_thema)
Straßenname
Vormals (field_vormals)
Schlüssel
8470
Stadtteil
Neckarau/Almenhof
Beginn der Straße
Neckarauer Straße
Ende der Straße
Sigrid-Hackbarth-Straße
Vormals
Vögele-Gelände
Historisches
Benannt nach Walter Krause (geb. 21.12.1912 in München, gest. 04.12.2000 in Mannheim)Herr Walter Krause stammte aus einer aus Schlesien kommenden Familie. Seine Eltern lebten zunächst in München, da der Vater dort eine Anstellung als Buchdrucker gefunden hatte. Mitte der 1920er Jahre zogen sie Mannheim um, wo Walter Krause 1931 das Abitur ablegte. Er nahm das Studium der Naturwissenschaften an der Universität Heidelberg auf, wo er sich auch politisch als Mitglied des Sozialistischen Studentenbundes betätigte, dessen letzter Vorsitzender in Heidelberg er 1933 wurde. Im Wintersemester 1933/34 wurde er wegen seiner politischen Haltung zunächst zwangsexmatrikuliert, konnte aber später sein Studium wieder fortsetzen, obwohl Krause im Kontakt mit sozialdemokratischen Widerstandsgruppen stand. Allerdings konnte die Gestapo ihm dies nicht nachweisen.Aufgrund seiner politischen Einstellung konnte Krause seinen Berufswunsch als Lehrer nicht verwirklichen. Er wurde stattdessen Meteorologe beim Reichswetterdienst. Nach dem Zweiten Weltkrieg, den er als Meteorologe an verschiedenen Einsatzorten verbracht hatte, kam er nach Mannheim zurück und wurde 1947 Dozent an der Städtischen Ingenieurschule. Im November 1945 trat er der SPD bei und begann mit seiner Wahl in den Kreisvorstand 1948 eine erfolgreiche politische Karriere. 1952 wurde er in den ersten Landtag des neuen Bundeslands Baden-Württemberg gewählt, der gleichzeitig Verfassunggebende Landesversammlung war. Krause nahm als Abgeordneter im Verfassungsausschuss an den Beratungen über die Verfassung teil. 1955 in Mannheim zum Bürgermeister für Kultur, Schule und Sport gewählt, setzte er sich in dieser Funktion erfolgreich für die Umwandlung der Wirtschaftshochschule in eine Universität ein, betrieb nachhaltig die Einrichtung von Fachräumen an den Schulen und baute das berufsbildende Schulwesen sowie die Einrichtungen der Erwachsenenbildung aus.Daneben übernahm er in der SPD-Fraktion des Landtags zusätzliche Verantwortung. Von 1958 bis 1961 war er stellvertretender Fraktionsvorsitzender, von 1961 bis 1964 gleichberechtigter Fraktionsvorsitzender und von 1964 bis 1966 alleiniger Vorsitzender. Von 1966 bis 1968 war er Landesvorsitzender der SPD Baden-Württemberg. In der ersten Großen Koalition in Baden-Württemberg ab 1966 war Walter Krause Innenminister und stellvertretender Ministerpräsident. Er war beteiligt am Kreisreformgesetz vom 26. Juli 1971 (Inkrafttreten 1. Januar 1973) und am Regionalverbandsgesetz vom 26. Juli 1971. Mit diesem Reformwerk wurde die bis heute gültige administrative Ordnung des Bindestrichbundeslandes festgeschrieben und der lange Prozess der „inneren“ Staatsgründung eingeleitet.Bei der Landtagswahl 1972 errang die CDU die absolute Mehrheit der Sitze. Danach war Krause kurzzeitig wieder Fraktionsvorsitzender und von 1973 bis 1980 stellvertretender Präsident des Landtags von Baden-Württemberg.
Der Taufbezirk soll Professorinnen und Professoren der Hochschule Mannheim und ihrer Vorgängerinstitutionen würdigen und den Bezug zur gegenüberliegenden Hochschule Mannheim herstellen. Die Sigrid-Hackbarth-Straße, Oskar-Meixner-Straße, Walter-Krause-Straße sowie die schon bestehende Paul-Wittsack-Straße werden diesem neuen Taufbezirk zugeordnet
Beschlussdatum
Gremium
Gemeinderat
Quelle
Öffentliche Bekanntmachung vom 03.12.2015