Wen es – rein zufällig – in das Viertel Over-the-Rhine in Cincinnati, Ohio, verschlägt, der mag es vielleicht nicht auf den ersten Blick merken. Doch auf den zweiten Blick fällt auf, wie viele Spuren deutsch-amerikanischer Geschichte hier zu finden sind.
Auf der einen Seite der jüngst mit zwei Oscars prämierte Spielfilm "The Zone of Interest" von Jonathan Glazer, auf der anderen Seite das Film- und Buchprojekt "Zwei Wege nach Auschwitz", das 2018 vom MARCHIVUM umgesetzt wurde. Was haben beide miteinander zu tun?
Ilana Shenhav (1931-1986) war eine Künstlerin, die einen festen Platz in Mannheims Kunstszene hatte. Zeichnen lernt sie als Kind im Ghetto Theresienstadt bei der ehemaligen Bauhaus-Künstlerin Friedel Dicker-Brandeis. Ein Freikauf in die Schweiz rettet ihr Leben. Ilana Shenahvs Kinderzeichnungen aus dem Ghetto sind, zusammen mit ca. 6.000 anderen Kinderzeichnungen aus Theresienstadt, im Jüdischen Museum Prag erhalten.
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