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Jüdischer Friedhof

Im Laufe des Jahres 1842 wurde der alte Jüdische Friedhof im Quadrat F 7, der seit 1661 existierte, in der Mannheimer Innenstadt geschlossen und ein neuer Jüdischer Friedhof eröffnet. Dieser befindet sich neben dem ebenfalls 1842 eingerichteten christlichen Hauptfriedhof in der Neckarstadt-Ost. Die erste Beerdigung auf dem jüdischen Teil fand am 13. August 1842 statt. Bis heute wird dieser Friedhof für Bestattungen genutzt, während die alten Gräber, wie das bei allen jüdischen Friedhöfen üblich ist, weiterhin bestehen bleiben.

Im Jahr 1938 musste die Jüdische Gemeinde Mannheim auf Druck des damaligen Oberbürgermeisters Carl Renninger den alten Jüdischen Friedhof in F 7 an die Stadt Mannheim verkaufen. Die dort beerdigten Gebeine von mehr als 3.500 Toten wurden exhumiert und auf dem neuen Jüdischen Friedhof in ein Sammelgrab (SGr) überführt. Einige wenige Grabsteine des alten Friedhofs wurden um das Sammelgrab herum aufgestellt, die große Mehrheit der alten Grabsteine aber wurde zerschlagen und ging durch diesen barbarischen Akt unwiederbringlich verloren.

Die Gräber auf dem Jüdischen Friedhof in der Neckarstadt-Ost wurden während des Novemberpogroms 1938 nicht verwüstet, die um 1900 gebaute Bet- und Leichenhalle wird aber am Morgen des 10. November 1938 zerstört.

Die hier zur Verfügung gestellte Datenbank berücksichtigt alle bekannten Namen von Personen, die auf dem neuen Jüdischen Friedhof seit 1842 beerdigt wurden, außerdem (soweit lesbar) die Namen derer, deren Grabsteine vom alten auf den neuen Friedhof verbracht wurden. Die Namen der in F 7 exhumierten und im Sammelgrab neu beerdigten Toten können nicht mehr zuverlässig erhoben werden und wurden deshalb auch nicht in die Datenbank aufgenommen.

Folgende zu unterschiedlichen Zeiten entstandene Quellen und Dokumentationen wurden in dieser Datenbank zusammengeführt:

  1. Die Begräbnisliste der Jüdischen Gemeinde Mannheim, die ab 1842 geführt worden ist. Die dort genannten Grabnummern stimmen nicht mit den heute üblichen überein. Die alten Nummern findet man im Bemerkungsfeld. Es gibt auch Grabstätten, die nicht in der Begräbnisliste vermerkt wurden, dann findet sich im Bemerkungsfeld der Zusatz „nicht in der Begräbnisliste“. Gräber mit Grabsteinen, deren Inschrift nicht mehr lesbar ist, denen aber durch die logische Abfolge in der Begräbnisliste eine Person zugewiesen werden konnte, sind im Hinweisfeld mit „erschlossen“ gekennzeichnet.
  2. Die Volldokumentation ausgewählter Gräber bis 1986, die im Auftrag der Stadt Mannheim und dem Landesdenkmalamt Karlsruhe (heute Regierungspräsidium Karlsruhe, Referat für Denkmalpflege) zwischen 2002 und 2005 gemeinsam von Alisa, Jasmin und Manfred Erlich, Riki Strassler, Professor Manfred Kieselbach, Sara Prais (Heidelberg), Guido Kleinberger (Zürich) und David Wiscott (Jerusalem) erstellt wurde. Die Texte sind bei den jeweiligen Gräbern in der Rubrik „Dokumentation aus Karlsruhe“ als PDF-Datei hinterlegt.
  3. Die Fotodokumentation des Jüdischen Friedhofs von 1986 im Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland in Heidelberg. Die Fotos sind im jpg-Format in der Rubrik "Fotos von 1986" hinterlegt.
  4. Die Fotodokumentation des Jüdischen Friedhofs, die 2008 durch eine Gruppe Ehrenamtlicher unter Leitung von Irmgard und Dr. Hans-Peter Kraft erstellt wurde. Von ihnen wurden auch die Grunddaten für diese Datenbank erfasst. Die Fotos sind im jpg-Format in der Rubrik „Fotos von 2008“ hinterlegt. Weitere Detailaufnahmen der Gräber, die nicht in die Datenbank aufgenommen werden konnten, befinden sich in der Bildsammlung des Stadtarchivs Mannheim - ISG.

Achtung: Bei den beiden Fotodokumentationen stimmte die Nummerierung der Gräber nicht immer überein. Die Nummerierungen von 2008 wurden als die gültigen zugrunde gelegt, Abweichungen werden im Bemerkungsfeld durch den Satz „die Fotos von 1986 und 2008 sind unterschiedlich nummeriert“ gekennzeichnet. Die Konkordanz ergibt sich über die Grabnummern, die in den Fotos von 1986 zu erkennen sind. Die Volldokumentation wurde ebenfalls nach der Nummerierung von 1986 erstellt, dort wurden die alten Nummern ebenfalls beibehalten, die Texte aber dem Grab mit der heutigen Nummerierung zugeordnet.

Um einzelne Personen genau zu identifizieren und Familienverknüpfungen herstellen zu können, wurden teilweise zusätzliche Recherchen in folgenden Beständen des Stadtarchivs Mannheim – ISG durchgeführt:

Familienbögen von 1807-1900
Meldekartei ab 1900
D 44 – Dokumentation der Schicksale jüdischer Mannheimer und Mannheimerinnen 1933-1945

Auch dies ist jeweils im Bemerkungsfeld vermerkt.

Weitere Internetangebote zu Jüdischen Friedhöfen finden Sie unter:

  • https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/olf/struktur.php?bestand=24368: Bestand EL 228 b II: Landesdenkmalamt Baden-Württemberg: Dokumentation der jüdischen Grabsteine in Baden-Württemberg, Fotografien (die Fotografien stammen ebenfalls vom Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland in Heidelberg, welches diese zwischen 1985 und 1992 von fast allen jüdischen Grabsteinen in Baden-Württemberg hat anfertigen lassen) auf der Homepage des Landesarchivs Baden-Württemberg.
  • http://steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat: „epidat“ ist die Datenbank zur jüdischen Grabsteinepigraphik des Salomon Ludwig Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte an der Universität Duisburg-Essen

Mannheim, im September 2013

Dr. Susanne Schlösser

During 1842, the old Jewish cemetery in the square F 7 in downtown Mannheim, which had existed since 1661, was closed. A new Jewish cemetery was opened adjacent to the Christian main cemetery – also opened in 1842 ‐ in the district Neckarstadt‐Ost. The first burial on the Jewish part took place on 13 August 1842. Until today, this cemetery is still used for burials, while, according to Jewish custom, the old graves remain unchanged.

In 1938, under the pressure of then mayor Carl Renninger, the Jewish Community of Mannheim had to sell the old Jewish burial ground in F 7 to the city of Mannheim. The mortal remains of more than 3,500 dead buried there were disinterred and moved to a collective grave (SGr) on the new Jewish cemetery. A few tombstones from the old cemetery were positioned around the collective grave; most of the old tombstones were however smashed in an act of barbarism and got lost forever.

The graves on the Jewish cemetery in Neckarstadt‐Ost remained untouched during the November pogrom of 1938; the mortuary and house of prayer, built in about 1900, were however destroyed in the morning of 10 November 1938.

This database includes all known names of those who have been buried on the new Jewish cemetery since 1842; in addition the names (if legible) of those, whose tombstones were moved from the old to the new cemetery. The names of the dead who were exhumed in F 7 and re‐buried in the collective grave cannot anymore be ascertained reliably. Therefore they are not included in the database.

The following sources and documentations, which originate from different periods, were compiled in the database:

  1. The Begräbnisliste (List of Burials) of the Jewish Community of Mannheim which has been kept since 1842. The numbers of the gravesites mentioned in this list do not correspond with the numbers used today. The old numbers can be found in the field ‘comment’. If there are graves which were not registered in the burial list, the field ‘comment’ contains the additional specification: ‘nicht in der Begräbnisliste‘ (not included in the burial list). Graves with tombstones whose epitaphs are illegible, but which could be allocated to a person following the logical order of the burial list, are labeled ‘erschlossen’ (reconstructed) in the field ‘hint’.
  2. The Volldokumentation ausgewählter Gräber bis 1986 (Complete Documentation of Selected Graves up to 1986), commissioned by the Stadt Mannheim and the Landesdenkmalamt Karlsruhe (today Regierungspräsidium Karlsruhe, Referat für Denkmalpflege), which was compiled jointly by Alisa, Jasmin and Manfred Erlich; Riki Strassler; Professor Manfred Kieselbach; Sara Prais (Heidelberg); Guido Kleinberger (Zürich) and David Wiscott (Jerusalem). The texts are stored in portable document format under the category ‘documentation from Karlsruhe’ in the data‐set of the respective grave.
  3. The Fotodokumentation (Photographic Documentation) of the Jewish cemetery of 1986 in the ‘Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland in Heidelberg’. The photos are stored as JPEG‐files (.jpg) in the category photo of ‘1986’.
  4. The Fotodokumentation (Photographic Documentation) of the Jewish cemetery compiled in 2008 by a group of volunteers under the direction of Irmgard and Dr. Hans‐Peter Kraft. This group also gathered the basic data for this database. The photos are stored as JPEG‐files (.jpg) in the category ‘photo of 2008’. Further more detailed photos of the gravesites which could not be included in the database are available in the picture collection of the Stadtarchiv Mannheim – ISG.

Please note: The numbers of the gravesites provided in the photo documentations were not always consistent. We decided to use the numbering of the 2008‐documentation as valid basis. If discrepancies occur, then the field ‘comment’ contains the entry: ‘die Fotos von 1986 und 2008 sind unterschiedlich nummeriert’ (the photos of 1986 and 2008 have divergent numbers). The concordance is established via the numbers of the gravesites recognizable on the photos of 1986. The ‘Volldokumentation’ is also based on the numbering of 1986; the old numbers were kept but the texts are correlated with today’s numbering of the graves.

To identify single persons and to be able to establish family links, in some cases additional research was carried out in the following records of the Stadtarchiv Mannheim – ISG:

Familienbögen 1807‐1900 (family sheets 1807‐1900)
Meldekartei ab 1900 (records of the Mannheim registration office since 1900)
D 44 – Dokumentation der Schicksale jüdischer Mannheimer und Mannheimerinnen 1933‐ 1945 (D 44 – documentation of the fates of Jewish citizens of Mannheim 1933‐1945)

If such research was carried out, you will find this information also in the field ‘comment’. Further information on Jewish cemeteries can be found on the following websites:

  • https://www2.landesarchiv‐bw.de/ofs21/olf/struktur.php?bestand=24368:
    Bestand EL 228 b II: Landesdenkmalamt Baden‐Württemberg: Dokumentation der jüdischen Grabsteine in Baden‐Württemberg, Fotografien.
    These photos of almost all Jewish tombstones in Baden‐Wuerttemberg were made between 1985 and 1992 on behalf of the Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland in Heidelberg.
  • http://steinheim‐institut.de/cgi‐bin/epidat:
    Epidat ‐ the Database of Jewish epigraphy ‐ provides the inventory, documentation, editions and presentation of epigraphical collections. Epidat is provided by the Steinheim‐Institute at the University of Duisburg‐Essen.

Mannheim, September 2013 Dr. Susanne Schlösser

Dr. Susanne Schlösser

במהלך שנת 1842 נסגר בית הקברות היהודי, אשר שכן במרכז העיר מנהיים F7 מאז 1661 ונפתח בית קברות יהודי חדש. בית קברות זה נמצא כמו גם בית גם בית הקברות הנוצרי מאז 1842 באזור נקרשטדט-אוסט. טקס הקבורה הראשון בחלק היהודי התקיים ב13 באוגוסט 1842. עד היום משמש בית קברות זה לטקסי קבורה והקברים הישנים, כפי שנהוג בבתי קברות יהודיים, עומדים על מקומם.

בשנת 1938 חויבה הקהילה היהודית במנהיים בלחץ ראש העיר הנאצי קארל רנינגר למכור את בית הקברות היהודי הישן במרכז העיר F7 לעיר מנהיים. עצמות למעלה מ3500 קברים הוצאו ממקומם והועברו לקבר אחים בבית הקברות החדש )מצוין כSGr(. כמה מצבות בודדות מבית הקברות הישן הוצבו סביב לקבר אחים זה, אך רובן המכריע של המצבות נופצו וכתוצאה מאקט ברברי זה אבדו לנצח.

הקברים בבית הקברות החדש בנקרשטדט-אוסט לא נהרסו במהלך ליל הבדולח 1938 אבל חדר המתים שהוקם בשנת 1900 נהרס בבוקר ה10 בנובמבר 1938.

בנק הנתונים העומד כאן לשירותכם מכיל את כל שמות האנשים שלמיטב הידיעה נקברו בבית קברות זה החל משנת 1842, כמו גם )ככל שהכתב על גבי המצבה מאפשר לקרוא( שמות אלו שמצבותיהם הובאו מבית הקברות הישן לזה החדש. שמות הנפטרים שנקברו בבית הקברות הישן והובאו לקבר אחים בבית הקברות החדש לא ניתנים לשיחזור באופן אמין ולכן אינם נכללים במאגר נתונים זה.

המקורות והתיעודים הבאים, שמקורם מזמנים שונים, שימשו בהכנת בנק נתונים זה:

  1. רשימת הנקברים של הקהילה היהודית במנהיים, שעריכתה החלה ב1842. מספרי הקברים ברשימה זו אינם תואמים את מספרי הקברים היום. המספור הישן מצויין בשדה ההערות . ישנם גם קברים שאינם נמצאים ברשימת הנקברים. במקרה שכזה יצויין תחת הערות "לא נמצא ברשימת הנקברים". קברים שאת הכיתוב במצבותיהם לא ניתן יותר לקרוא, אך לפי הסדר הלוגי ברשימת הנקברים מצביעים על אדם מסוים, מצויינים עם הכיתוב “erschlossen„.
  2. התיעוד המלא של קברים נבחרים עד 1986, שלבקשת העיר מנהיים והרשות המדינתית לאתרי זיכרון קרלסרוהה )כיום מועצת קרלסרוהה, מחלקת שימור אתרי זיכרון( נערך בין השנים 2002 ו2005 על ידי אליסה, יסמין ומנפרד ארליך, ריקי שטרסלר, פרופסור מנפרד קיסלבאך, שרה פרייס )היידלברג(, גידו קליינברגר )ציריך( ודויד ויסקוט )ירושלים(. הטקסטים מהקברים הרלבנטיים נמצאים כמסמכי PDF תחת הרובריקה "תיעוד מקרלסרוהה".
  3. התיעוד הצילומי מ1986 של בית הקברות היהודי בארכיון המרכזי לחקר ההיסטוריה של היהודים בגרמניה אשר בהיידלברג. הצילומים נמצאים בפורמט jpg תחת הרובריקה "תצלומים מ1986".
  4. התיעוד הצילומי של בית הקברות היהודי, אשר נערך ב2008 על יד קבוצת מתנדבים תחת הנחייתם של אירמגרד ודוקטור הנס פטר קראפט. עבודתם כללה גם את כתיבת הנתונים הבסיסיים המשמשים בבנק נתונים זה. התצלומים הינם בפורמט jpg תחת הרובריקה "תצלומים מ2008". תיעוד נתונים נוספים של הקברים, אשר אינם בבנק נתונים זה, ניתן למצוא באוסף התמונות של ארכיון העיר מנהיים – ISG.

לתשומת ליבכם: מספור הקברים בשני התיעודים הצילומיים בהם נעשה שימוש אינו תואם. המיספור בבנק נתונים זה תואם את זה משנת 2008, במקרה של מספור שונה מצויין בשדה ההערות "התמונות משנת 1986 ו2008 נושאות מספור שונה". הקונקורדנציה תואמת את מספרי הקברים כפי שהם בתצלומים משנת 1986. הדוקומנטציה המלאה תואמת גם היא את המספור משנת 1986. גם במקרה זה נשמרו המשפרים הישנים. הטקסטים הנוגעים לקבר, לעומת זאת, הינם על פי המספור העדכני.

בכדי לזהות אנשים ספציפיים ולגלות קשרי משפחה נעשו לעיתים מחקרים נוספים במקורות הבאים של ארכיון העיר מנהיים – ISG.

עצי משפחה מ 1807-1900
רשימת תושבי העיר מנהיים החל מ1900
D44 – תיעוד גורלם של יהודי מנהיים 1933-1945

גם אלו מצויינים בשדה ההערות. מקורות אינטרנטיים נוספים העוסקים בבתי קברות יהודיים ניתן למצוא תחת הקישורים הבאים:

  • https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/olf/struktur.php?bestand=24368 - אוסף EL 228 b II: הרשות לאתרי זיכרון במדינת באדן-וורטמברג: תיעוד מצבות יהודיות בבאדן- וורטמברג, תצלומים )התצלומים מקורם בארכיון המרכזי לחקר היסטוריית היהודים בגרמניה אשר בהיידלברג. ארכיון זה תיעד בצילום בין השנים 1985-1992 כמעט את כל המצבות היהודיות בבאדן- וורטמברג( באתר הבית של ארכיון מדינת באדן-וורטמברג.
  • http://steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat - "epidat" הוא בנק הנתונים לאפיגרפיה של מצבות יהודיות של מכון סלומון לודוויג שטיינהיים להיסטוריה יהודית-גרמנית באוניברסיטת דויסבורג-אסן.

מנהיים, ספטמבר 2013

דוקטור סוזאנה שלוסר

נ"ב: לצערנו בנק הנתונים עצמו אינו בשפה העברית נכון לעתה. למרות זאת, אנו מקווים שתמצאו בו כלי מועיל לצרכיכם.