Chronikstar
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21. September 1795 | Permalink kopieren | Die pfälzische Garnison verlässt Mannheim, das von den Franzosen besetzt wird. Bei der Ablösung fällt auf, dass die französischen Streitkräfte in weit schlechterer Verfassung sind, als man geglaubt hatte. Auch ihre Zahl wurde offensichtlich weit überschätzt.
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20. September 1795 | Permalink kopieren | Die Kapitulation der Festung Mannheim wird vollzogen. Ohne echte Notwendigkeit und Schutz und ohne dass auch nur ein Schuss gefallen ist, ergibt sie sich den Franzosen. Die kaiserlichen Truppen verlassen die Stadt. Die Mannheimer freuen sich darüber, einem Beschuss noch einmal entkommen zu sein, doch bei den Österreichern sieht man sie als Verräter an.
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19. September 1795 | Permalink kopieren | In den Kapitulationsverhandlungen nutzt der französische General Charles Pichegru die Angst der Mannheimer, um seine Bedingungen durchzusetzten. Eine Rückgabe der Festung ist nicht vorgesehen; trotzdem erklärt sich Minister Franz Albert Graf von Oberndorff vorschnell bereit, die Bedingungen im Wesentlichen anzuerkennen. Unterdessen begehren die Kaiserlichen Einlass, um das schwache Kontingent der Österreicher zu verstärken. Sie werden hingehalten.
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18. September 1795 | Permalink kopieren | Der französische General Charles Pichegru rückt linksrheinisch vor Mannheim und fordert die Stadt unter Androhung eines Bombardements zur Übergabe auf.
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September 1795 | Permalink kopieren | In zwei geheimen kurfürstlichen Reskripten vom 3. und 12. September überlässt es der Kurfürst Karl Theodor seinem Minister Franz Albert Graf von Oberndorff, im Falle eines "äußersten Notfalls" eine ehrenvolle Kapitulation der Festung Mannheim mit den Franzosen auszuhandeln. Oberndorff will sich aber lieber dem preußischen Separatfrieden anschließen, um es dazu nicht kommen zu lassen.
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September 1795 | Permalink kopieren | Durch den Rheinübertritt der französischen Generäle Jean Baptiste Jourdan und Charles Pichegru wird der Krieg auf die rechte Rheinseite hinübergetragen. Pichegru sieht die getroffene Vereinbarung über die Schonung Mannheims daher als hinfällig an.
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Mai 1795 | Permalink kopieren | Die Franzosen errichten hinter der Rheinschanze und am linken Ufer Schanzwerke und Batterien gegen die Festung Mannheim.
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05. April 1795 | Permalink kopieren | Preußens Verhandlungen mit Frankreich führen zum Basler Frieden. Die Koalition mit Österreich ist damit aufgelöst; das Reich ist geschwächt. Für Mannheim bedeutet das die Abhängigkeit von österreichischem Verhalten und von der Reaktion des Kurfürsten Karl Theodor auf die neue Lage.
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01. April 1795 | Permalink kopieren | Herzog Karl von Zweibrücken stirbt in Mannheim; ihm folgt in der Herzogswürde sein Bruder Maximilian Joseph.
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15. Februar 1795 | Permalink kopieren | Kurfürst Karl Theodor von Pfalz-Bayern heiratet auf der Innsbrucker Hofburg im Alter von 70 Jahren die 19-jährige Erzherzogin Maria Leopoldine von Österreich-Este. Die Ehe bleibt kinderlos. Sie gilt als Versuch, der Linie Wittelsbach-Zweibrücken doch noch die nahe Erbfolge zu nehmen. Mannheim beschließt anlässlich der Hochzeit die Prägung einer Gedenkmünze, die dann doch nicht durchgeführt wird.
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25. Dezember 1794 | Permalink kopieren | Nach massivem Beschuss wird die Rheinschanze den Franzosen übergeben. Nach den Kapitulationsbedingungen darf Mannheim nicht mehr beschossen werden. Der Krieg wird fürs Erste auf das linksrheinische Gebiet beschränkt.
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23. - 24. Dezember 1794 | Permalink kopieren | Die Rheinschanze wird durch die Franzosen beschossen. Auch nach Mannheim dringen viele Geschosse. Zahlreiche Einwohner, darunter die Brüder Herzog Karl und Pfalzgraf Maximilian Joseph von Zweibrücken, flüchten nach Schwetzingen.
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22. Dezember 1794 | Permalink kopieren | Die Schiffbrücke über den Rhein wird abgefahren, wodurch die belagerte Rheinschanze von der Stadt abgeschnitten ist.
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22. Oktober 1794 | Permalink kopieren | Die Einwohner erhalten Vorschriften wegen der drohenden Belagerung. Verproviantierung, Pflege von Löschgeräten und die Entfernung Fremder werden angeordnet.
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10. Oktober 1794 | Permalink kopieren | Die Franzosen besetzen den Friesenheimer Wald und legen Verschanzungen an.
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September - Oktober 1794 | Permalink kopieren | Die preußisch-österreichische Koalition zeigt Auflösungserscheinungen. Den Preußen erscheint ein Sieg über die Franzosen unmöglich. Langsam reift der Entschluss, die linksrheinische Pfalz preiszugeben, was nun nur noch eine Frage der Zeit zu sein scheint.
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17. August 1794 | Permalink kopieren | Kurfürstin Elisabeth Augusta stirbt in Weinheim.
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13. August 1794 | Permalink kopieren | Der Schauspieler David Beil stirbt an der grassierenden Ruhrepidemie. Er wird nur 40 Jahre alt.
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16. Juli 1794 | Permalink kopieren | Die über den Rhein zurückgedrängten kaiserlichen Truppen finden die Tore der Festung verschlossen. Der Reichsfeldmarschall Herzog Albrecht I. von Sachsen-Teschen schlägt daraufhin sein Hauptquartier in Schwetzingen auf.
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Juli 1794 | Permalink kopieren | Johann Andreas von Traitteur entwirft einen Inundationsplan (Plan zur Überflutung von Landgebieten) zum Schutze der Festung Mannheim.
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Juli 1794 | Permalink kopieren | Scharen linksrheinischer Bewohner flüchten nach Mannheim. Der Aufenthalt in der Stadt wird französischen Emigranten vom Stadtrat wiederholt untersagt.
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22. Mai 1794 | Permalink kopieren | Die kaiserlichen Truppen (Österreicher und Preußen) überschreiten in einer Entfernung von 3½ Stunden oberhalb Mannheims den Rhein.
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29. März 1794 | Permalink kopieren | Wolfgang Amadeus Mozarts "Zauberflöte" wird im Mannheimer Nationaltheater erfolgreich aufgeführt.
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28. März 1794 | Permalink kopieren | Österreichischer Verstärkung unter Reichsfeldmarschall Browne wird der Eintritt in die Festung verweigert. Durch das Verhalten des kurpfälzischen Ministers Franz Albert Graf von Oberndorff gerät Pfalzbayern in den Verdacht des Hochverrats.
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01. Februar 1794 - 02. März 1794 | Permalink kopieren | Das Theater wird geschlossen; der Zuschuss zu den Liebhaberkonzerten wird aufgehoben. Wolfgang Heribert Reichsfreiherr von Dalberg erreicht am 20. Februar 1794 die Beibehaltung des Theaters. Es wird am 2. März wieder eröffnet.
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30. Januar 1794 | Permalink kopieren | Der französische General Hoche fordert den Gouverneur Johannes Ernst Theodor Freiherr von Belderbusch zur Übergabe der Festung Mannheim auf; er wird abgewiesen. Bald darauf vertreiben die Verbündeten die Franzosen aus der Nähe der Rheinschanze.
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08. Januar 1794 | Permalink kopieren | Ein kurfürstliches Edikt verbietet angesichts der gefährlichen Lage alle Lustbarkeiten.
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Januar 1794 | Permalink kopieren | Die Festung Mannheim wird in Verteidigungszustand gesetzt; die wichtigsten Akten und Kostbarkeiten werden in Sicherheit gebracht. Kurfürstin Elisabeth Augusta siedelt wegen der Kriegsgefahr aus ihrer Residenz Mannheim nach Weinheim über. Mannheim ist von pfälzischen Flüchtlingen überfüllt; Epidemien brechen aus.
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Dezember 1793 | Permalink kopieren | Nachdem Kurpfalz seine Neutralität endgültig aufgegebenhat, werden österreichische Truppen unter General von Kospoth in die Stadt eingelassen. Der französische Nationalkonvent reagiert mit offener Feindschaft.
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01. August 1793 | Permalink kopieren | Der König Friedrich Wilhelm II. von Preußen wird im Theater im Vorspiel von August Wilhelm Iffland "Der Genius" als "Deutschlands Befreier" gefeiert.
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August 1793 | Permalink kopieren | Prinzessin Luise, die Braut des Kronprinzen Friedrich Wilhelm von Preußen (und nachmalige Königin Luise), weilt als Gast der Gemahlin von Maximilian Joseph in Mannheim.
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19. Juli 1793 | Permalink kopieren | Der vor Mainz verwundete Prinz Louis Ferdinand von Preußen kommt nach Mannheim, wo ihn im Sommer Johann Wolfgang Goethe besucht. Der Prinz bleibt bis zur zweiten Hälfte des September in Mannheim.
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02. Juli 1793 | Permalink kopieren | Mit Johann Andreas von Traitteur wird ein neuer Vertrag über die Wasserleitung abgeschlossen, wobei Zahlungen der Staatsbeiträge allerdings unterbleiben.
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10. April 1793 | Permalink kopieren | König Friedrich Wilhelm II. von Preußen besucht zusammen mit dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm, dem Prinzen Louis Ferdinand von Preußen und den Herzögen von Braunschweig und Sachsen-Weimar die Kurfürstin Elisabeth Augusta und Herzog Karl II. August von Pfalz-Zweibrücken in Mannheim. Am 29. und 30. April kommt er anlässlich der Verlobung des preußischen Kronprinzen in Darmstadt zu einem weiteren Besuch.
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05. April 1793 | Permalink kopieren | Hofbildhauer Peter Anton von Verschaffelt stirbt, nahezu 83-jährig.
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15. - 16. März 1793 | Permalink kopieren | Der geplante Rheinübergang des österreichischen Generals Dagobert Siegbert von Wurmser bei Mannheim wird nicht gestattet, um den Franzosen keinen Vorwand zu einem Angriff auf die Stadt zu liefern.Die österreichischen Truppen setzen am 31. März bei Ketsch über.
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01. März 1793 | Permalink kopieren | Nach langem Hin und Her wird der Wasserleitungsvertrag mit Johann Andreas von Traitteur durch ein kurfürstliches Reskript aufgehoben.
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Februar 1793 | Permalink kopieren | Herzog Karl von Zweibrücken siedelt aus seinem von den Franzosen okkupierten Land nach Mannheim über. Ein Teil der herzoglichen Kunstsammlungen wird hierher gerettet.
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18. Januar 1793 | Permalink kopieren | In einem anonymern "Schreiben eines Pfälzer Bürgers" wird die Berichterstattung der Mannheimer Zeitungen über das 50. Regierungsjubiläum von Karl Theodor angegriffen und die Zeitungschreiber als "gedungene Despoten- und Ministerschmeichler" bezeichnet.
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1793 | Permalink kopieren | Freiherr Jean Baptiste von Villiez versucht in seiner Fabrik Dampfmaschinen und Torffeuerung einzuführen.
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30. - 31. Dezember 1792 | Permalink kopieren | Trotz der Bedrohung durch die Franzosen feiern die Mannheimer das 50-jährige Regierungsjubiläum des Kurfürsten Karl Theodor, auf das Abschießen von Freudenböller wird aber vorsorglich verzichtet.
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12. Dezember 1792 | Permalink kopieren | Insgesamt 3.000 Mann bayerische Verstärkung rückt in Mannheim ein. Franz Albert Graf von Oberndorff gelingt es nun, aus einer stärkeren Position heraus Verhandlungen mit den Franzosen zu führen, die zu deren Rückzug führen.
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09. Dezember 1792 | Permalink kopieren | Die Franzosen stehen vor Mannheim. General Adam Philippe Comte de Custine fordert den Abbruch der Schiffsbrücke über den Rhein, da diese von den Österreichern und Preußen genutzt werden könnte. Minister Franz Albert Graf von Oberndorff wiegelt ab: Die Brücke müsse wegen des kommenden Eises sowieso abgefahren werden.
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20. Oktober 1792 | Permalink kopieren | Durch kurfürstlichen Erlass wird den französischen Emigranten der Aufenthalt in der Pfalz untersagt. Kurfürst Karl Theodor fürchtet, eine offene Unterstützung royalistischer Emigranten könnte der Revolutionsarmee als Vorwand für die Einnahme der Pfalz dienen.
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07. Oktober 1792 | Permalink kopieren | In Mannheim wird von rund 60 Personen beiderlei Geschlechts, die wohl aus den ärmeren Gesellschaftsschichten stammen, der erste Freiheitsbaum auf dem rechten Rheinufer errichtet.
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Oktober 1792 | Permalink kopieren | Karl Gottlieb Daniel Clauer und Franz Wilhelm Zimmermann, zwei Geheimagenten im Dienste General Custines, versuchen 2000 Mannheimer zu einem Scheinangriff auf die Franzosen zu bewegen, um damit einen französischen Bestechungsversuch zur kampflosen Übergabe Mannheims zu verschleiern. Die Bemühungen scheitern auch daran, dass Custine sein Bestechungsangebot zurücknimmt.
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September 1792 | Permalink kopieren | Nachdem Österreich und Preußen mit der Pillnitzer Konvention ein Eingreifen in Frankreich befürwortet haben, nutzt Frankreich dies als Vorwand zur Kriegserklärung, die bereits im April erfolgt ist. Die vom Kurfürsten Karl Theodor verkündete pfälzische Neutralität wird von den Franzosen angezweifelt. General Adam Philippe Comte de Custine, der mit seinen Truppen ins Linksrheinische vorstößt, überdenkt eine mögliche Einnahme Mannheims.
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02. August und 28. September 1792 | Permalink kopieren | Die in Mannheim beheimatete "Gesellschaft von Freunden der Menschenrechte und der heiligen Prinzipien der [französischen] Verfassung" schickt zwei Solidaritätsadressen an die Nationalversammlung in Paris. Die Mitglieder dieses Zirkels, der sich damit öffentlich zu den Zielen der französischen Revolution bekennt, sind bis heute nicht bekannt.
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30. Januar 1792 | Permalink kopieren | Ein kurfürstliches Reskript trifft besondere Maßnahmen wegen der Anwesenheit zahlreicher französischer Offiziere. Die Stadt ist mit royalistischen Vertretern überfüllt; ihnen wird Agitation und Kriegshandel verboten.
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21. Januar 1792 | Permalink kopieren | August Wilhelm Iffland wird von der Theatermitgliedern zum Regisseur gewählt.
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