Chronikstar
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16. November 1802 | Permalink kopieren | Der badische Geheime Rat erteilt auf Drohung Bayerns mit militärischen Maßnahmen den Befehl, dem Transport der Sammlungsgegenstände nach München kein weiteres Hindernis zu bereiten.
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14. - 15. November 1802 | Permalink kopieren | Baden sucht die Wegbringung der Sammlungen nach München zu verhindern und lässt unter dem Vorwand, die Eigentumsverhältnisse untersuchen lassen zu wollen, die Eingänge militärisch besetzen.
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13. - 14. November 1802 | Permalink kopieren | Hofbibliothekar Theodeor von Traitteur reist über Karlsruhe nach München, um den Verbleib der Sammlungen in Mannheim mit badischer Unterstützung zu organisieren.
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08. November 1802 | Permalink kopieren | Die Mannheimer Abgesandten Stadtdirektor Karl Anton Rupprecht und Friedrich Kasimir Medicus werden bei Maximilian Joseph in München gegen die Wegführung der Sammlungen vorstellig. Ihr Einspruch hat kein Ergebnis, Minister Maximlian Montgelas droht sogar mit militärischer Gewalt.
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28. Oktober 1802 | Permalink kopieren | Kurfürst Maximilian Joseph teilt dem Freiherrn von Reibeld mit, dass die Wegführung der Mannheimer Sammlungen nach München beschlossen sei. Der Kurfürst betrachtet die Sammlungen nicht als Staatsgut, sondern als persönliches wittelsbachisches Eigentum.
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29. August 1802 | Permalink kopieren | Napoleon Bonaparte fordert Baden zur provisorischen Besitznahme des Entschädigungsgebiets auf.
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August 1802 | Permalink kopieren | Die Reichsdeputation zur "schließlichen Berichtigung des Friedensgeschäfts" tritt in Regensburg zusammen. Ihr Ziel ist es, den Entschädigungsplan zu einem für alle Beteiligten zufriedenstellenden Ende zu bringen. Die Verhandlungen ziehen sich bis Februar 1803 hin.
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26. Juni 1802 | Permalink kopieren | Bayern, das durch Augsburg, Kempten und die Ländereien zwischen Iller und Lech für den Verlust der rechtsrheinischen Pfalz mit Mannheim entschädigt wird, teilt Baden mit, dass es dem Entschädigungsplan, demzufolge Mannheim an Baden falle, zustimme.
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03. Juni 1802 | Permalink kopieren | Durch eine Konvention zwischen Frankreich und Russland wird die Entschädigung für Baden festgesetzt, das hiernach u. a. die rechtsrheinische Pfalz mit Mannheim erhält.
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08. April 1802 | Permalink kopieren | Karl Friedrich von Baden besucht mit seiner Familie Mannheim und besichtigt auf dem Rhein ein großes Holzfloß, das wegen Niedrigwasser fest liegt. Auch den hiesigen Sammlungen wird ein Besuch abgestattet.
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April 1802 | Permalink kopieren | Eine Denkschrift von Theodor von Traitteur über die Pflege von Kunst und Wissenschaft wird veröffentlicht.
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27. März 1802 | Permalink kopieren | Der langjährige Sekretär der Akademie der Wissenschaften, Hofrat Andreas Lamey, stirbt im Alter von 76 Jahren.
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16. - 17. März 1802 | Permalink kopieren | Eine Denkschrift des badischen Gesandten Sigismund von Reitzenstein in Paris spricht zum ersten Mal von der Erwerbung der rechtsrheinischen Pfalz.
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Februar 1802 | Permalink kopieren | Im Zuge der Religionsdeklaration hebt Kurfürst Maximilian Joseph das Karmeliterkloster auf.
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13. Juli 1801 | Permalink kopieren | Pfalzbayrische Truppen ziehen in Mannheim ein und übernehmen den Wachdienst, den die Bürgerschaft 15 Monate lang hatte besorgen müssen.
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09. Juli 1801 | Permalink kopieren | Auf dem Theaterzettel ist zum ersten Mal von einem "Hof- und Nationaltheater" die Rede.
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13. Mai 1801 | Permalink kopieren | Nach erfolgtem Truppenabzug wird die Schiffbrücke über den Rhein von den Franzosen abgebrochen und nach Straßburg überführt.
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03. Mai 1801 | Permalink kopieren | General Jean-Victor Moreau ist in Mannheim. Der linke Flügel der siegreichen französischen Rheinarmee kehrt über Mannheim nach Frankreich zurück. Schon zuvor und auch danach kommt es zu Truppendurchzügen.
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09. Februar 1801 | Permalink kopieren | Im Frieden von Lunéville wird das linke Rheinufer an Frankreich abgetreten und der Grundsatz für die Gebietsentschädigung der dadurch betroffenen weltlichen Fürsten festgesetzt.
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20. Dezember 1800 | Permalink kopieren | Ein kurfürstlicher Erlass wünscht die Vereinigung der Schulen der drei christlichen Konfessionen. Der Unterricht solle nicht von den Religionsgemeinschaften ausgeübt werden, sondern durch überkonfessionelle staatliche Lehrer. Der Vorschlag scheitert am Widerstand der Konfessionsparteien.
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02. November 1800 | Permalink kopieren | Die Deutsch-Reformierten weihen ihre wieder hergestellte Kirche im heutigen Quadrat R 2 ein. Zahlreiche Spenden auch Andersgläubiger hatten den Wiederaufbau des durch die Wurmser´schen Truppen zerstörten Gebäudes gefördert.
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26. August 1800 | Permalink kopieren | Nachdem die Stadt bis dahin sich selbst überlassen blieb, rücken nun französische Truppen in Mannheim ein und bleiben bis Mai 1801 hier stationiert.
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11. Mai 1800 | Permalink kopieren | Die österrreichischen Truppen des Generals Sztaray, die Mannheim seit 8. Dezember 1799 besetzt gehalten haben, verlassen wegen des sich ständig verändernden Kriegsverlaufs die Stadt. Kaum sind sie fort, tauchen wieder Franzosen auf.
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17. März 1800 | Permalink kopieren | Das bischöfliche Ordinariat verurteilt den katholischen Dekan Karl Philipp Spielberger, der sich der Religionsdeklaration widersetzt hat, wegen seiner intoleranten Haltung und der Hetze gegenüber Andersgläubigen zu einer halbjährigen Gefängnisstrafe. Er wird auch seiner Ämter in Mannheim enthoben. Der Kurfürst lässt Gnade walten und entschärft den Urteilsspruch.
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17. Februar 1800 | Permalink kopieren | Eine Eingabe des Stadtrats schildert den kläglichen Zustand der städtischen Finanzen. Die Schulden, die zur Bezahlung der unterschiedlichen Kontributionen gemacht werden mussten, zehren nun den Haushalt auf.
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05. Februar 1800 | Permalink kopieren | Um sie gegen die Beutelust der Franzosen zu schützen, überträgt Kurfürst Maximilian Joseph die Sammlungen an die Mannheimer Akademie der Wissenschaften "bis zur künftigen allgemeinen Organisation".
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23. Januar 1800 | Permalink kopieren | Auf dem Theaterzettel wird das Nationaltheater zum ersten Mal als Hoftheater bezeichnet.
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Januar 1800 - Oktober 1802 | Permalink kopieren | Die sich zuletzt zögerlich gestaltenden Demolitionsarbeiten zur Entfestigung Mannheims werden wieder verstärkt aufgenommen. Kurfürst Maximilian Joseph fordert eine juristische Untersuchung über die Eigentumsverhältnisse der neu gewonnenen Flächen. Bis zum Übergang Mannheims an Baden kann diese Frage nicht mehr geklärt werden.
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07. - 08. Dezember 1799 | Permalink kopieren | Nachdem österreichische Truppen unter General Sztaray die Franzosen zurückgedrängt haben, entziehen sich diese durch Verlassen Mannheims dem bevorstehenden Kampf.
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25. November 1799 | Permalink kopieren | Diebstähle, Gewalttaten und Morde häufen sich derart in Mannheim und Umgebung, dass der verantwortliche General Lecourbe zum Schutz des französischen Ansehens und der pfälzischen Bevölkerung einen Erlass herausgibt, nach dem überführte Täter mit dem Tode zu bestrafen seien.
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29. Oktober 1799 | Permalink kopieren | Die französische Kontribution wird ausbezahlt, nachdem die Geiseln am Vortag zurückgekehrt sind.
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23. Oktober 1799 | Permalink kopieren | General Lecourbe, der an Michel Neys Stelle das Kommando übernommen hat, erklärt sich nach langwierigen Verhandlungen mit der Hälfte der geforderten Kontribution zufrieden.
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22. Oktober 1799 | Permalink kopieren | Die Mannheimer Geiseln werden von den Franzosen nach Landau gebracht, um die geforderte Kontribution zu erzwingen.
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21. Oktober 1799 | Permalink kopieren | Auf Befehl General Michel Neys wird die Kriegskommission verhaftet, da die von den Franzosen am 19. Oktober geforderte Kontribution von 500.000 Francs nicht hinterlegt werden kann.
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17. Oktober 1799 | Permalink kopieren | Die Franzosen besetzen Mannheim und die Pfalz. Sofort beginnen sie, das nun nicht mehr als befreundet, sondern als erobert betrachtete Land auszusaugen.
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16. Oktober 1799 | Permalink kopieren | Die letzten Österreicher verlassen wegen der Übermacht der heranrückenden Franzosen Mannheim.
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Oktober 1799 | Permalink kopieren | Wegen der schwierigen Lage im Süden verlassen die meisten Österreicher Mannheim. Zurück bleibt eine kleine Besatzung.
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18. September 1799 | Permalink kopieren | Erzherzog Karl siegt bei Neckarau über die Franzosen, wonach sich die Besetzung Mannheims durch die Österreicher anschließt. 4.000 in die Stadt geflohene Franzosen, darunter zwei Generäle, werden gefangen genommen. Die Mannheimer empfinden die Österreicher als Befreier, entsprechend herzlich gestaltet sich deren Einzug. Die Soldaten werden von den Einwohnern in einem öffentlichen Freudenfest bewirtet.
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13. - 14. September 1799 | Permalink kopieren | Infolge des Heranrückens der Truppen des österreichischen Erzherzogs Karl ziehen sich die Franzosen nach Mannheim zurück.
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25. - 26. August 1799 | Permalink kopieren | Die Franzosen dringen mit einer neuen Armee von 25.000 Mann bei Mannheim über den Rhein vor.
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12. Juli 1799 | Permalink kopieren | Durch Kabinettsordre Maximilian Josephs wird die Entschädigungszahlung an Johann Andreas von Traitteur wegen der Frage der Rechtsnachfolge erst einmal verschoben.
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Juli 1799 | Permalink kopieren | Die Herausgabe des "Journal politique de Mannheim" (früher "Gazette des Deux-Ponts") wird von Maximilian Joseph genehmigt.
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28. Juni 1799 | Permalink kopieren | Durch Versetzung mehrerer der besten Mitglieder (Ehepaar Beck, Mad. Renner, Stenzsch und Julius Quaglio) nach München und die Unsicherheit eines Staatszuschusses ist der Fortbestand des Nationaltheaters gefährdet.
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Juni 1799 | Permalink kopieren | Der französische General Colaud lässt trotz energischen Protestes die Neckarbrücke abfahren und schickt die Brückenschiffe zur Versorgung der Artillerie nach Mainz. Den Mannheimern bleiben 6 Schiffe zur Errichtung einer fliegenden Brücke.
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01. Juni 1799 | Permalink kopieren | Den städtischen Behörden wird eröffnet, dass die Franzosen in die Schleifung der Festungswerke einwilligen. Der pfalzbayerische Gesandte in Paris hatte den Willen Maximilian Josephs durchgesetzt. Das ist der Beginn der Entfestigung Mannheims unter freudiger Teilnahme der Bürgerschaft, die die ungeliebten Festungswerke tatkräftig miteinreißt.
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29. Mai 1799 | Permalink kopieren | Franz Albert Leopold Fortunat Reichsgraf von Oberndorff stirbt im Alter von 79 Jahren in seinem Mannheimer Haus am Paradeplatz.
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09. Mai 1799 | Permalink kopieren | Auf Verlangen des französischen Kommandanten General Colaud muss das Orchester im Theater die Marseillaise spielen.
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09. Mai 1799 | Permalink kopieren | Kurfürst Maximilian IV. Joseph erlässt die kurpfälzische Religionsdeklaration, die auf seinen Berater Maximilian von Montgelas zurückgeht. Darin wird die Gleichstellung der Protestanten, die Abschaffung einiger katholischer Feiertage und die Aufhebung einiger Klöster formuliert. In Mannheim leben die verschiedenen Bekenntnisse schon länger harmonisch miteinander, man hilft sich, wo man kann. Auch die Juden sind nicht ausgeschlossen.
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April 1799 | Permalink kopieren | Cosmo Alessandro Collini hält eine Rede auf den verstorbenen Kurfürsten Karl Theodor und das wechselvolle Schicksal der Mannheimer Akademie der Wissenschaften.
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April 1799 | Permalink kopieren | Galeriedirektor Johann Christian Mannlich begibt sich nach München, um den Großteil der Mannheimer Kunstschätze, die mittels einer Geheimtür und einer List aus dem versiegelten Schloss geschafft wurden, vor den Franzosen zu retten.
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