Chronikstar
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März 1766 | Permalink kopieren | Eine offizielle Volkszählung, die erste in der Kurpfalz, ergibt, dass in Mannheim einschließlich der Garnison 24.189 Personen wohnen. Davon sind 51 % christliche Einwohner (Bürger und Beisassen), 25,6 % Militärangehörige, 17,1 % Dienstboten und Gesellen, 4,6 % Juden und 0,9 % Hospital- und Zuchthausinsassen, 0,6 % Kleriker und 0,2 % Mennoniten.
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1766 | Permalink kopieren | Die Sumpfgebiete rechts und links der Chausee nach Schwetzigen werden trockengelegt und dort Bürgergärten angelegt.
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27. Mai 1765 | Permalink kopieren | Wegen Lieferung von Steinkohle aus dem Saargebiet schließt die pfälzische Regierung einen Vertrag mit dem Fürsten von Nassau-Saarbrücken ab.
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1765 | Permalink kopieren | Eine neue Judenordnung wird erlassen, in der erstmals der Versuch einer Ghettoisierung der Mannheimer Juden gemacht wird, der sich allerdings nicht durchsetzen lässt. Des weiteren wird festgelegt, dass Juden ohne Schutzbrief in Mannheim nur geduldet werden, wenn sie das doppelte Schutzgeld und die doppelte Schatzung zahlen.
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1765 | Permalink kopieren | Der kurfürstliche Leibchirurg Winter nimmt die ersten Blatterimpfungen in Mannheim vor.
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1765 | Permalink kopieren | Die Akademie der Wissenschaften errichtet eine eigene Druckerei.
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1765 | Permalink kopieren | Der Buchhändler Christian Friedrich Schwan übernimmt die Filiale seines Schwiegervaters, des Buchhändlers Eßlinger.
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25. August 1764 - 1802 | Permalink kopieren | Die kurpfälzische Zahlenlotterie (Lotto) wird in Mannheim gegründet. Sie ist keine staatliche Einrichtung, sondern wird als Privatgesellschaft vom Kurfürsten Karl Theodor, seinem Minister Peter Emanuel von Zedtwitz und dem zum Lottodirektor ernannten Bankier Claude Martin Saint Martin betrieben. Das bedeutet, dass die Gewinne auch nicht dem kurpfälzischen Staat zugute kommen, sondern den drei Gesellschaftern. Die Lotteriegesellschaft besteht bis 1802, ab 1795 finden aber keine Lottoziehungen mehr statt.
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1764 | Permalink kopieren | Dem seit 1759 bei Hof angestellte Cosmo Alessandro Collini wird die Direktion des kurfürstlichen Naturalienkabinetts übertragen.
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20. Oktober 1763 | Permalink kopieren | Die am 15. Oktober von Kurfürst Karl Theodor gestiftete pfälzische Akademie der Wissenschaften wird feierlich eröffnet. Ehrenpräsident ist Johann Daniel Schöpflin, Direktor Johann Georg von Stengel und Sekretär Andreas Lamey. Ein Antiquarium wird errichtet.
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15. Oktober 1763 | Permalink kopieren | Die Instruktion zur allgemeinen wissenschaftlichen Benutzung der kurfürstlichen Hofbibliothek wird erlassen.
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03. August 1763 | Permalink kopieren | In einem Brief schildert Leopold Mozart den 3-tägigen Aufenthalt der Familie in Mannheim und in der Sommerresidenz Schwetzingen, wo das sechsjährige "Wunderkind" Wolfgang Amadeus mit seiner Schwester Maria Anna "Nannerl" vor der Hofgesellschaft des Kurfürsten Karl Theodor konzertiert. In Mannheim werden das Schloss, das Opernhaus, die Bildergalerie, die Bibliothek und die Schatzkammer von Familie Mozart besichtigt, mangels Publikum aber keine Veranstaltungen durchgeführt. Leopold zeigt sich "wegen ihrer Regularität" von der Schönheit der Stadt, aber auch von den Mannheimer Musikern sehr angetan: "... das Orchester ist ohne Widerspruch das beste in Teutschland".
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06. Juli 1762 | Permalink kopieren | Durch kurfürstliches Reskript werden zum Maiviehmarkt drei weitere Viehmärkte bewilligt.
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1762 | Permalink kopieren | Auf einem dreieckigen Grundstück am Rande der Stadt (heute N 7) wird die Stückgießerei errichtet, in der die Geschütze für die Garnison hergestellt werden und die wegen ihrer technischen Ausrüstung zu einer Sehenswürdigkeit wird.
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1762 | Permalink kopieren | Die Mannheimer Hofkapelle zählt erstmals mehr als 70 Musiker und Musikerinnen. Sie gehört zu den größten und besten Orcherstern in ganz Europa. Einige ihrer Mitglieder - wie der Tenor Anton Raaff, die Koloratursopranistin Franziska Danzi-Lebrun, die Geiger Wilhelm Cramer, Friedrich Eck, Ignaz Fränzl sowie Karl und Anton Stamitz werden zu den führenden Virtuosen ihrer Zeit gerechnet.
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28. Juni 1761 | Permalink kopieren | Der Geburt des lang ersehnten Sohns von Kurfürst Karl Theodor und seiner Gemahlin Elisabeth Augusta folgt schon nach wenigen Stunden der Tod des Thronfolgers. Da die Ärzte der Kurfürstin von einer weiteren Schwangerschaft abraten, erkaltet in der Folge das Verhältnis zwischen dem Ehepaar.
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Sommer 1761 | Permalink kopieren | Rund 1.200 der 5.000 hier stationierten Soldaten erkranken an Malaria, 14 davon sterben. Auch unter der Zivilbevölkerung grassiert diese Krankheit.
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18. Mai 1760 | Permalink kopieren | Die Jesuitenkirche wird durch den Fürstbischof von Augsburg geweiht.
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1760 | Permalink kopieren | Der aus Turin stammende Johann Baptist Drourin wird zum Hofzahnarzt ernannt. Damit verfügt Mannheim als eine von wenigen Städten der Welt überhaupt über einen spezialisierten Zahnarzt. Außerhalb des Hofes werden seine Dienste aber von der Mannheimer Bevölkerung kaum in Anspruch genommen.
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1760 | Permalink kopieren | Der Schlossbau ist nach 40-jähriger Dauer in der Hauptsache vollendet.
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1760 | Permalink kopieren | 518 Laternen beleuchten Mannheim bei Nacht. Das kostet die Stadt jährlich 1.600 Gulden.
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1758 | Permalink kopieren | Die Errichtung eines staatlich privilegierten Leihhauses wird in Angriff genommen.
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30. März 1757 | Permalink kopieren | Konzertmeister Johann Stamitz stirbt im Alter von 39 Jahren. Er war ein Hauptvertreter der Mannheimer Komponistenschule und ein unmittelbarer Vorläufer des Komponisten Joseph Haydn.
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15. November 1756 | Permalink kopieren | In der nach 23-jähriger Bauzeit vollendeten Jesuitenkirche findet zum ersten Mal ein Gottesdienst statt.
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09. Oktober 1756 | Permalink kopieren | Morgens gegen sechs Uhr eilen die Mannheimer voller Bestürzung aus ihren Häusern, da einige starke Erdstöße sie in Schrecken versetzen. Bis zum 17. Dezember kommt es immer wieder zu heftigen Nachbeben.
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13. Juli 1756 | Permalink kopieren | Der Schlossbau wird wegen der (auch in Schwetzingen) große Summen verschlingenden Baukosten auf die eiligsten und notwendigsten Arbeiten beschränkt.
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Juni 1756 | Permalink kopieren | Karl Theodor stellt den Abbé Maillot de la Treille als Bibliothekar an.
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17. Mai 1756 | Permalink kopieren | Pfalzgraf Maximilian Joseph von Zweibrücken wird in Mannheim geboren. Er wird 1799 Nachfolger des pfalz-bayerischen Kurfürsten Karl Theodor, 1806 König Maximilian I. von Bayern.
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1756 - 1758 | Permalink kopieren | Kurfürst Karl Theodor genehmigt die Errichtung der von Peter Anton von Verschaffelt angeregten Bildhauer-Akademie, deren Gebäude im heutigen Quadrat F 6, 1 im Jahr 1758 bezogen werden kann. Der Hofbildhauer ist außerdem bis zum Jahr 1758 an der Jesuitenkirche tätig.
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04. September 1754 | Permalink kopieren | Der Grundstein zur neuen Kaserne im heutigen Quadrat S 5 wird gelegt, sie wird bis 1756 fertiggestellt.
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04. September 1754 | Permalink kopieren | Kurfürst Karl Theodor stiftet eine militärchirurgische Schule mit einem anatomischen Theater, die im Militärlazarett im heutigen Quadrat F 6 eingerichtet wird. Dort sollen vor allem Militärchirurgen ausgebildet werden, doch steht die Einrichtung auch allen anderen Interessierten offen. Sie wird mit exellenten Geräten ausgestattet und von dem Chirurgen Remon de Vermale geleitet. Als "Schulungsmaterial" für die Anatomie weist der Kurfürst der Schule alle im Lazarett verstorbenen Soldaten, tot aufgefundene Fremde sowie Hingerichtete beiderlei Geschlechts zu.
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1754 | Permalink kopieren | Eine militärische Ingenieurschule wird errichtet.
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1754 | Permalink kopieren | Die 1738 gegründete Marianische Sodalität erbaut ein eigenes Bethaus.
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26. Juli 1753 | Permalink kopieren | Ignaz Holzbauer wird als Kapellmeister an die Hofoper berufen. Neben dem Komponieren, der Einstudierung und der Leitung geistlicher und musikdramatischer Werke obliegt ihm die alleinige Direktion und Organisation des Orchesters.
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Juli - August 1753 | Permalink kopieren | Der Philosoph Voltaire ist in Begleitung seines Sekretärs, des jungen Florentiners Cosmo Alessandro Collini, zu Besuch am kurfürstlichen Hof in Mannheim und Schwetzingen.
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Juli/August 1753 | Permalink kopieren | Nicolas de Pigage wird zum kurfürstlichen Oberbaudirektor ernannt.
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23. November 1752 | Permalink kopieren | Nachdem Mängel in der medizinschen Versorgung durch das Karl-Borromäus-Spital deutlich geworden sind, lässt Kurfürst Karl Theodor die Anstalt völlig reorganisieren. In einem Flügel wird die erste nur der Krankenbehandlung gewidmete Abteilung eingerichtet und dem Krankenpflegeorden der Barmherzigen Brüder die Betreuung übertragen. Zur Finanzierung gewährt der Kurfürst 400 Gulden Jahreszuschuss sowie 50 Wagen Brennholz.
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11. September 1752 | Permalink kopieren | Als Nachfolger des verstorbenen Hofbildhauers Paul Egells wird der Niederländer Peter Anton von Verschaffelt berufen.
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09. Januar 1752 | Permalink kopieren | Der Hofbildhauer Paul Egell stirbt im Alter von 60 Jahren.
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29. September 1751 | Permalink kopieren | Zum Bau des 1749 von Kurfürst Karl Theodor gestifteten Armen-, Zucht- und Waisenhauses im huetigen Quadrat Q 6 wird der Grundstein gelegt. Im Souterrain des 3-stöckigen Gebäudes werden halb unterirdische Zellen für die gefährlichen Sträflinge eingerichtet, deren Licht- und Luftzufuhr nur durch ein kleines Loch in der Decke erfolgt.
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27. Februar 1750 | Permalink kopieren | Johann Stamitz wird zum kurfürstlichen Instrumentalmusikdirektor ernannt.
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1750 | Permalink kopieren | Die Handhabung der Waisen- und Vormundschaftssachen, die bisher vom Stadtrat erledigt wurde, wird an ein mit Stadt- und Stadtgerichtsräten besetztes Pupillaramt übertragen.
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1750 | Permalink kopieren | Kurfürst Karl Theodor ernennt Nicolas de Pigage zum Intendanten seiner Gärten und Bauten und überträgt ihm die Vollendung des Schlosses.
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1750 | Permalink kopieren | Der französische Augenarzt Jacques Daviel führt in Mannheim die erste erfolgreiche Staroperation nach einem von ihm entwickelten Verfahren durch. Er wird daraufhin zum kurfürstlichen "Oculist-Chirurgien" ernannt.
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1749 | Permalink kopieren | Als zentrale Auffangstätte für alle sich in der Kurpfalz aufhaltenden "Vagabunden, Raub- und anderes heilloses Gesindel" soll ein Zucht-, Waisen- und Tollhaus errichtet werden. Als Finanzierung wird der im 16. Jahrhundert gegründete Notspeicherfundus herangezogen, in den Strafgelder für kleinere Vergehen und "Luxusabgaben" wie Spiellizenzen für Kaffeehäuser flossen. Die staatliche Landesfundi-Kommission übernimmt die Leitung der Einrichtung, die ab 1751 im heutigen Quadrat Q 6 gebaut wird.
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29. August 1748 | Permalink kopieren | Oberbaudirektor Alessandro da Bibiena stirbt. Die Weiterführung des Baues der Jesuitenkirche übernimmt Franz Wilhelm Raballiati.
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22. Juni 1748 | Permalink kopieren | Kurfürst Karl Theodor befiehlt die Einrichtung einer Bühne für die französische Komödie im linken Schlossflügel.
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1748 | Permalink kopieren | In Mannheim wird eine Straßenbeleuchtung eingeführt und einem privaten Betreiber übertragen. An allen Straßen stehen bemalte Holzpfähle, auf die abends Laternen gestellt werden. Das ist für das 18. Jahrhundert keine Selbstverständlichkeit und erregt bei Besuchern Bewunderung.
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26. September 1747 | Permalink kopieren | Kurfürst Karl Theodor kehrt nach einjährigem Aufenthalt in Düsseldorf zurück und entscheidet sich endgültig, Mannheim zu seiner Residenz zu machen. |
1747 | Permalink kopieren | Die ehemalige Tabakmanufaktur im heutigen Quadrat M 5 wird als Gardereiterkaserne umgebaut.
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