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Nachlässe

Nachlässe sind vorwiegend schriftliche, aber auch bildliche Dokumente privater Herkunft, die das Leben und Schaffen von Einzelpersonen oder Familien abbilden. Durch ihren besonderen Quellencharakter, der oft den Blick auf das Alltagsleben eröffnet, sind Nachlässe eine wertvolle Ergänzung des städtischen Schriftguts.

Das MARCHIVUM verwahrt derzeit rund 300 Nachlässe von Persönlichkeiten aus den verschiedensten Bereichen von Politik, Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft. 

Als archivwürdig befunden werden nur solche Nachlässe, die von allgemeinem Interesse sind und die Bedeutung der jeweiligen Person oder ihrer Familie widerspiegeln. Deshalb findet vor der Übernahme eine Sichtung statt, dann wird eine vertragliche Regelung über die Art der Übernahme und die Nutzungsmöglichkeiten getroffen.

Von überregionaler Bedeutung ist der Nachlass des Oberbürgermeisters Hermann Heimerich, einem Verfechter des Südweststaats im Vorfeld der Entstehung des Bundeslandes Baden-Württemberg. 

Besondere Erwähnung verdient auch der Nachlass des ehemaligen Direktors der Mannheimer Kunsthalle, Fritz Wichert, der sich auch in der Bildungsarbeit mit der Gründung des „Freien Bunds zur Einbürgerung der Bildenden Kunst in Mannheim“ einen Namen machte.
Wahre Raritäten sind außerdem die Nachlässe des Musikalienhändlers Emil Heckel, eines engen Freundes von Richard Wagner, und der Mäzenin Helene Hecht (im Nachlass Charlotte Hecht), die u. a. mit Johannes Brahms und Franz Lehnbach korrespondierte. Beide Nachlässe reichen bis weit in das 19. Jahrhundert zurück.

Recherche und Zitierweise

Die Nachlässe sind in unserer Online-Datenbank recherchierbar und können im Lesesaal der Stadtgeschichtlichen Forschung eingesehen werden. Schriftliche Anfragen richten Sie bitte an marchivum@mannheim.de

Bei Veröffentlichungen sind die Nachlässe nach folgendem Schema zu zitieren, z. B.:
MARCHIVUM, Nachlass Carl und Anna Reiß, Zug. 52/1968, Nr. 3, Bl. 17