Jubiläen

Die „Revidirte Rheinschiffahrtsacte“ (auch „Mannheimer Akte“) wird unterzeichnet

Die spätere Ehrenbürgerin Julia Lanz, geborene Faul, kommt in Mannheim zur Welt

Großherzog Friedrich II. von Baden verzichtet auf den Thron – das bedeutet die Abschaffung der Monarchie in Baden

Der erste Christmarkt wird auf den Planken abgehalten

Großherzog Karl stirbt

Das „Fräulein-Institut“ von Amalia von Graumberg siedelt von Karlsruhe nach Mannheim über und erhält im ehemaligen Karmeliter-Kloster in L 3,1 seine Heimstätte. Ihm obliegt die Erziehung und Bildung der Prinzessinnen und vornehmen Hofdamen.

Im Nibelungensaal findet eine Gedächtnisfeier zur Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht statt.

Herbert Lucy, ehemaliger Konzernbetriebsratsvorsitzender der Daimler-Benz AG, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Gemeinderat, stirbt im Alter von 64 Jahren.

Der Badisch-Pfälzische Luftfahrtverein Mannheim begeht sein 50-jähriges Jubiläum mit einem Großflugtag auf dem Neuostheimer Flugplatz. In einer Ausstellung "Unsere Luftwaffe" werden u. a. zwei Kampfflugzeuge gezeigt; über 20.000 Besucher werden gezählt.

Mit einem bunten Programm wird das Carl-Benz-Stadion eingeweiht.

Kommerzienrat Dr. Carl Reuther, Mitinhaber der Firma Bopp & Reuther, wird im Alter von 44 Jahren durch mehrere Revolverschüsse ermordet. Sein Mörder wird vom Manheimer Schwurgericht im Januar 1920 zum Tode verurteilt.

Mit einem Festakt im Schauspielhaus wird das für rund 70 Mio. DM sanierte Nationaltheater nach 18-monatiger Bauzeit wiedereröffnet.

Ein Vélocipèdes-Club wird gegründet.

Der Russische Staatsrat und Schriftsteller August von Kotzebue wird vom Studenten Carl Ludwig Sand ermordet.

Golo Mann, Träger des Schillerpreises, stirbt im Alter von 85 Jahren.

Der Architekt Wilhelm Schmucker stirbt im 66. Lebensjahr. Seine Bauten prägen nach 1945 das Gesicht der Stadt Mannheim. Er ist 1959-1969 Mitglied des Gemeinderats.

Nach fast 6-jähriger Bauzeit wird der Fahrlachtunnel, eine 500 m lange Unterquerung der Gleisanlagen der Bundesbahn zwischen Fahrlachgebiet und Lindenhof, für 160 Mio. DM dem Verkehr übergeben.

Bertha Benz, die Ehefrau von Carl Benz, stirbt in Ladenburg im Alter von 95 Jahren.

Marie Reuther, Witwe des Mitbegründers der Firma Bopp & Reuther, Dr. Karl Reuther, stirbt im Alter von 73 Jahren.

Erstmals dürfen auch Frauen bei einer Kommunalwahl wählen und gewählt werden. Die Sozialdemokratie ging als klare Siegerin hervor. Von 96 Stadtverordneten werden nur neun Frauen gewählt. Wiederum nur eine Frau, Auguste Maue, schafft es zur Stadträtin.

Willi Eichhorn, Olympiasieger im Rudern 1936, stirbt im Alter von 85 Jahren.

Das Maria-Scherer-Haus, ein Seniorenzentrum der Caritas in der Minneburgstraße im Casterfeld, wird seiner Bestimmung übergeben.

Die Schützengesellschaft 1744 Mannheim wird gegründet.

Der neu gewählte Stadtrat tritt zur ersten Sitzung zusammen.

Anette Langendorf, genannt "Antonie", Mannheimer Abgeordnete des badischen und württemberg-badischen Landtags, Stadträtin, Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands sowie Mitglied der Lechleiter-Widerstandsgruppe, stirbt im 76. Lebensjahr.

Heinrich Scheidel, Seniorchef der Diringer & Scheidel Bauunternehmung GmbH & Co und Ehrenobermeister der Bauinnung, stirbt im Alter von 79 Jahren.

Carl Ludwig Lochbühler, Seniorchef der Lochbühler GmbH, Ehrenvorsitzender des Badischen Rennvereins, stirbt im Alter von 95 Jahren.

Else Kocher, deutsche Meisterin im Geschicklichkeitsflug 1931, stirbt im Alter von 92 Jahren.

Der Schauspieler Johann David Beil stirbt an der grassierenden Ruhrepidemie. Er wird nur 40 Jahre alt.

Kurfürstin Elisabeth Augusta stirbt in Weinheim.

Die Zahl der im Ersten Weltkrieg Gefallenen, Vermissten oder Verwundungen erlegenen Mannheimer wird vom Statistischen Amt auf 5.650 Personen berechnet.

Wegen des Kleingeldmangels beschließt der Stadtrat die Ausgabe von städtischem Metallnotgeld in Stücken von 5, 10 und 25 Pfennigen.

Das nach den Plänen des Architekten Helmut Striffler erbaute Einkaufszentrum im Stadtteil Vogelstang mit drei 22-geschossigen Hochhäusern (Kosten: 40 Mio. DM) wird eröffnet. Anwesend sind 3.500 Bürger*innen und Bundesratsminister Prof. Carlo Schmid.

Paul Eppstein, Leiter der Mannheimer Volkshochschule von 1928 bis 1933, wird im Konzentrationslager Theresienstadt erschossen. Seine Ehefrau Hedwig, vor 1933 als Sozialberaterin tätig, teilt sein Schicksal bis zuletzt. Sie stirbt 1944 in Auschwitz.