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Altigweg

Anfang (field_beschlussdatum)
Bereich (field_thema)
Straßenname
Vormals (field_vormals)
Schlüssel
8474
Stadtteil
Neckarstadt
Suchgitter
L,62/63
Beginn der Straße
Zum Herrenried
Ende der Straße
An der Radrennbahn
Historisches
Benannt nach Rudi und Willi Altig. Die Mannheimer Brüder Rudi und Willi Altig schrieben in den 1950er und 60er Jahren ein Stück Radsportgeschichte. Rudi Altig galt eher als der Siegertyp, sein Bruder Willi hingegen als kühler Stratege. Zusammen waren beide Brüder in den fünfziger Jahren sportlich aktiv als Zweierteam und im Bahnvierer.
Rudi Altig wurde am 18. März 1937 in Mannheim geboren und verstarb am 11. Juni 2016 in Remagen. Großvater wie Vater von Rudi trugen den Vornamen Valentin, den auch Rudis älterer Bruder Willi als zweiten Vornamen führte. Die Familie lebte lange in Neckarau, später u.a. am Lechleiterplatz. Zunächst als Elektriker bei Daimler Benz tätig, startete Rudi bereits mit knapp 15 Jahren in einem ersten Radrennen für den RRC Endspurt 1924. Sein größter Amateurerfolg war der Gewinn des Weltmeistertitels in der Einerverfolgung bei den Bahnweltmeisterschaften. Ihm zu Ehren wurde damals ein Empfang in Mannheim am 14. August 1959 gegeben. Bis 1971 fuhr Rudi Altig dann als Profirennfahrer bei verschiedenen nationalen und internationalen Radteams.Rudi Altig konnte seinen größten sportlichen Profierfolg mit dem Erringen des Weltmeistertitels im Straßenrennen auf dem Nürburgring im Jahr 1966 feiern. Im Laufe seiner Karriere erzielte Altig außerdem u.a. 18 Etappensiege bei großen Rennen, u.a. bei der Tour de France, drei Weltrekorde und dreizehn deutsche Meistertitel.Nach Beendigung seiner aktiven Karriere war er als Bundestrainer der Amateure (1971-1975), Sportdirektor, Berater bei einem Radhersteller, Rennleiter und TV-Experte tätigAls Mitfahrer und Mitinitiator der "Tour der Hoffnung" sowie als Gönner des Eagles Charity Golfclubs vermochte er überdies Spendengelder für soziale Projekte in beträchtlicher Höhe einzuwerben.Für seine Verdienste um den Radsport wurde er 1966 zum Sportler des Jahres gekürt und erhielt das Silberne Lorbeerblatt. 1992 folgte das Bundesverdienstkreuz am Bande.
Sein älterer Bruder Willi wurde am 17. Januar 1935 in Mannheim geboren. Auch er widmete sich früh dem Radsport und gehörte bereits 1949 dem RRC Endspurt 1924 an, dessen Vorsitzender er 2002 wurde. Er vermochte den damals kriselnden Verein wieder mitaufzubauen und die Radrennbahn im Herzogenried zu erhalten.Willi Altig fuhr von 1959-1960 in der Amateurliga, bis 1969 dann in der Profiliga. Nach seiner aktiven Zeit war er zunächst als Tankstellenpächter und Versicherungsvertreter tätig, bis er 1969 von dem späteren Bundestrainer Karl Ziegler dessen Fahrradgeschäft in der Neckarstadt übernahm.Er nahm zweimal an der Tour de France teil (1960 und 1966) und konnte zusammen mit seinem Team fünfmal den Deutschen Meistertitel im Mannschaftsfahren erringen. Sein größter Erfolg war der Gewinn der Schlussetappe bei der Giro d’Italia im Jahr 1964.Beide Brüder wurden maßgeblich von ihrem Trainer und Mannheimer Karl Ziegler gefördert, der auch gleichzeitig Mentor und Vaterfigur wurde. Als langjähriger Trainer beim RRC Endspurt und späterer Bundestrainer war der zwölffache badische Meister Ziegler für insgesamt 98 Deutsche Meisterschaften mit. Unter seiner Ägide waren bei allen deutschen Meisterschaften ab Mitte der 1950er Jahre Fahrer des RRC Endspurt erfolgreich. Neben den Brüdern Willi und Rudi Altig schrieben Hanns Mangold, Bernd Rohr, Klaus May und noch in den siebziger Jahren Stefan Bucher Radsportgeschichte und begründeten Mannheims Ruf als Hochburg des Radrennsports.
Für ihre Verdienste wurde zu Ehren der Altigbrüder bereits 2012 die Radrennbahn in Mannheim-Herzogenried in Rudi & Willi Altig Radstadion umbenannt
Beschlussdatum
Gremium
Gemeinderat
Quelle
Öffentliche Bekanntmachung vom 17.01.2017