Anneliese-Rothenberger-Straße

Benannt nach Anneliese Rothenberger (1919-2010), Opern- und Operettensängerin. Die Kammersängerin Anneliese Rothenberger wird 1919 in Mannheim geboren. Sie studiert an der Mannheimer Musikhochschule Gesang und beginnt ihre Karriere 1942 am Stadttheater in Koblenz. Als das Theater im August 1944 schließen muss, arbeitet sie in einer Wellblechdosenfabrik am Fließband. Nach Kriegsende macht sie sich international bald als Mozart- und Strauss-Interpretin einen Namen. Neben festen Engagements in Hamburg, Düsseldorf und Wien hat sie Gastspiele an allen wichtigen Opernhäusern der westlichen Welt. Außerdem wirkt sie an Musikfilmen mit. Parallel zu ihren Bühnenauftritten als Sängerin startet sie eine zweite Karriere im Fernsehen, wo ihre Sendungen hohe Einschaltquoten verzeichnen. Weniger bekannt sind ihr Stiftungsengagement für die Nachwuchsförderung sowie ihre Ambitionen als Malerin. Ihre Bilder stellt sie in Deutschland und der Schweiz aus. In Mannheim tritt sie immer wieder als Sängerin auf, präsentiert aber auch hier ihre Bilder, so beispielsweise bei einer Vernissage im Jahr 1983. Anneliese Rothenberger erhält zahlreiche Auszeichnungen, darunter das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse und 1971 den Mannheimer Bloomaulorden. Mit ihrem Mann Gerd W. Dieberitz lebt sie in der Schweiz, wo sie am 24. Mai 2010 in Münsterlingen stirbt. Ihren künstlerischen Nachlass vermacht sie ihrer Geburtsstadt.