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Willy-Brandt-Platz

Anfang (field_beschlussdatum)
Bereich (field_thema)
Straßenname
Vormals (field_vormals)
Stadtteil
Innenstadt
Beginn der Straße
vor dem Hauptbahnhof
Ende der Straße
vor dem Hauptbahnhof
Vormals
Bahnhofplatz [bis 25. 7.1995]
Historisches
Willy Brandt, eigentlich Herbert Ernst Karl Frahm (1913-1992), SPD-Politiker. Aufgrund seiner Zugehörigkeit zur Sozialistischen Arbeiterpartei mußte Frahm nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 unter dem Tarnnamen Willy Brandt nach Norwegen, ab 1940 nach Schweden, fliehen. Er nahm 1938-1947 die norwegische Staatsbürgerschaft an und war im Widerstand organisiert. 1945-1947 arbeitete Brandt als Korrespondent skandinavischer Zeitungen in Deutschland und berichtete u.a. über den Nürnberger Prozess. 1947 ließ er sich unter seinem Pseudonym Brandt wieder in Deutschland einbürgern und trat erneut der SPD bei. Brandt war 1949-1957 und 1969-1983 Mitglied des Bundestag und als Nachfolger von O. Suhr 1957-1966 Regierender Bürgermeister von Berlin. 1969 wurde Brandt zum Bundeskanzler einer sozialliberalen Koalition gewählt. In der Zeit des Kalten Krieges stand seine Ostpolitik unter dem Leitgedanken "Wandel durch Annäherung". 1970 unterzeichnete er den Moskauer und den Warschauer Vertrag. Für seine Bemühungen um die Entspannung im Ost-West-Konflikt ( u.a. Kniefall von Warschau vor dem Ghetto-Denkmal)) erhielt er 1971 den Friedensnobelpreis. 1974 trat Willy Brandt nach der Enttarnung eines Mitarbeiter als DDR-Spion (Guillaume-Affaire) zurück. 1976 wurde Brandt zum Präsident der Sozialistischen Internationalen gewählt. Als Leiter der Nord-Süd-Kommission genoss Brandt großen Respekt. Seit 1987 war er Ehrenvorsitzender der SPD.
Laut Gemeinderatsbeschluss vom 20.12.1994 und 25.7.1995 wurde der Bahnhofsplatz in Willy-Brandt-Platz umbenannt.
Beschlussdatum
Gremium
Gemeinderat
Quelle
Straßennamenkartei FB 62 Straßenbenennung Bd.1 FB62