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Hugo-Häring-Auszeichnung Mannheim 2023

Der Bund Deutscher Architektinnen und Architekten BDA Baden-Württemberg verleiht seit 1969 im Abstand von drei Jahren den Hugo-Häring-Preis für vorbildliche Bauwerke in Baden-Württemberg an Bauherrinnen und Bauherren sowie Architektinnen und Architekten für ihr gemeinsames Werk.

 

Ausstellungsdauer: 18.1.-25.2.2024
Öffnungszeiten: Di, Do-So 10-18 Uhr, Mi 10-20 Uhr

Bauherrinnen und Bauherren übernehmen gemeinsam mit Architektinnen und Architekten ein hohes Maß an Verantwortung gegenüber der Gesellschaft. Die Qualität der gestalteten Umwelt wird durch ihr persönliches Engagement beeinflusst. Architektur ist eine Selbstdarstellung der Gesellschaft und damit eine der großen und vielschichtigen Kulturaufgaben, die nur in Zusammenarbeit gelöst werden können. Die gemeinsame Anstrengung kann nur dann erfolgreich sein, wenn sie getragen wird von dem Wissen um die Bedeutung der gebauten Umwelt für die Sicherung und Erfüllung menschlichen Lebens in einer freien, demokratischen Gesellschaft. Hierzu zählen auch der verantwortungsvolle Umgang mit unseren Ressourcen und der Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen in Verantwortung für zukünftige Generationen.

Das Auszeichnungsverfahren ist zweistufig: In der ersten Stufe werden die Hugo-Häring-Auszeichnungen verliehen, in der zweiten Stufe die Hugo-Häring-Landespreise. Die Landespreise nehmen an dem Preisverfahren des BDA-Architekturpreises Nike teil.

2023 erhielten sechs Mannheimer Gebäude die renommierte Auszeichnung, darunter auch das MARCHIVUM von Schmucker und Partner Planungsgesellschaft mbH. Weitere Auszeichnungen gingen an das Turley Areal von Max Dudler, die Baugemeinschaft meerGlück Mannheim von motorplan Architekten BDA, die ALTE BRAUEREI - Sanierung und Umnutzung eines Industriedenkmals von Schmucker und Partner Planungsgesellschaft mbH, den Teilumbau der Friedrich-Ebert-Schule in eine Ganztags-Grundschule Mannheim-Waldhof von Schwöbel - Architekten und das Wohnhaus Lameygarten Mannheim von Stefan Forster GmbH. Die Ausstellung im Erdgeschoss des MARCHIVUM zeigt alle 24 Projekte, die zum Auswahlverfahren eingereicht wurden. Sie verdeutlicht die Vielfalt und das hohe Niveau des aktuellen Baugeschehens in Mannheim.

In der Würdigung der Jury für die Auszeichnung an das MARCHIVUM heißt es: Als denkmalgeschützter Zeitzeuge einer wechselvollen Deutschen Geschichte, steht der ehemalige Ochsenpferchbunker aus dem zweiten Weltkrieg - ein Hoch-Bunker aus Stahlbeton - für die Transformation hin zu einer städtebaulichen Aufwertung des Stadtteils Neckarstadt-West. Das äußere Erscheinungsbild des Bunkergebäudes wurde in Abstimmung mit dem Denkmalschutz nur minimal verändert. Der zurückgesetzte zweigeschossige Aufbau in abstrakt gehaltener mehrschaliger Glasfassade bietet Platz für die Büroräume, ein Digitalisierungszentrum, mehrere Lesesäle und einen Veranstaltungsraum. Die darunter befindliche Nutzung als Archiv und NS-Dokumentationszentrum ist wie auch die architektonische Umsetzung offen und ehrlich, sie beschönigt nicht. Im historischen Bestand befinden sich 18km Rollregale für das Archivgut. Viele bauzeitliche Details und Geschichtsspuren sind auch im Innern bewusst erhalten. Somit wurde ein düster problematisches Baudenkmal im besten baukulturellem Sinne zu einem Ort der offenen Stadtgesellschaft verwandelt.

Die Würdigungen und Projekt-Beschreibungen der fünf anderen ausgezeichneten Objekte finden Sie auf der BDA-Website

Jury:
Caroline Reich, (Vorsitz), Freie Architektin BDA, Karlsruhe
Maren Dannien, Freie Architektin BDA, Tübingen
Peter Horejs, Freier Architekt BDA, Heidelberg
Philipp Morlock, Freischaffender Künstler, Mannheim
Sylvia Osthues, Journalistin Mannheimer Morgen, Mannheim

Ausstellungsteam

  • Projektleitung
    Dr. Andreas Schenk, Dipl.-Ing. Johannes Striffler
  • MARCHIVUM, Sonderausstellungsraum im Erdgeschoss
  • Zugang barrierefrei

  • ErwachseneInfos: 7.00 EUR
  • ErmäßigtInfos: 3.50 EUR