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Karl F. Liesecke

geboren am
Verfolgung

Im Widerstand

Spanienkämpfer

1936/37 gefallen in Spanien

Kachelbild
Text

Karl Friedrich August Liesecke wird 1916 als einziges Kind des Schlossers August Liesecke und dessen Ehefrau Wilhelmine geb. Stöckl in Mannheim geboren. Die Familie lebt in der Seckenheimer Straße 23 (Schwetzingerstadt).

Nach der Volksschule beginnt Karl Liesecke eine Lehre zum Schlosser, soll später aber eine kaufmännische Ausbildung begonnen haben. 1932 tritt er im Alter von 16 Jahren dem Kommunistischen Jugendverband Deutschlands (KJVD) bei. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten unterstützt er die Widerstandsaktivitäten der verbotenen KPD in Mannheim. So beherbergt er kommunistische Kuriere und beteiligt sich an der Verbreitung antifaschistischer Flugblätter. Nachdem bei einer Hausdurchsuchung im November 1933 bei Karl Liesecke entsprechende Bücher und Handzettel gefunden werden, wird er in Untersuchungshaft genommen und im Mai 1934 zu 8 Monaten Haft verurteilt, wobei die Untersuchungshaft angerechnet wird. Im September des gleichen Jahres wird er erneut verhaftet und im Dezember 1934 vom Oberlandesgericht Karlsruhe wegen „Verbreitung illegaler kommunistischer Druckschriften“ zu eineinhalb Jahren Gefängnishaft verurteilt, die er vollständig verbüßt.

Wenige Wochen nach der Haftentlassung flieht Liesecke 1936 zunächst nach Frankreich und geht kurze Zeit darauf nach Spanien, wo er sich den Internationalen Brigaden (Thälmann-Bataillon) im Kampf zur Verteidigung der Republik gegen die Franco-Faschisten anschließt. Karl F. Liesecke fällt Ende 1936 oder am 1. Februar 1937 im Alter von 20 Jahren an der Jarama-Front.
 

Der Stolperstein für Karl Liesecke wurde von der VVN-BdA Mannheim initiiert und am 11.10.2022 verlegt.

 

Text: Dr. Marco Brenneisen
Adresse

Seckenheimer Str. 23
68165 Mannheim
Deutschland

Geolocation
49.48014931858, 8.48025615