Selma Kahn

Hermann und Selma Kahn

Der Viehhändler Heinrich genannt Hermann Kahn wurde 1878 als zweites Kind des Händlers Josef Kahn (1837-1914) und dessen Ehefrau Lina geb. Kaufmann (1845-1918) in Feudenheim geboren. Die Familie lebte in der damaligen Käfertalerstr. 16, die nach der Eingemeindung Feudenheims nach Mannheim in Talstraße umbenannt wurde. Hier lebte Hermann Kahn Zeit seines Lebens.
Zu einem unbekannten Zeitpunkt heiratete er die aus Baiertal (heute ein Ortsteil von Wiesloch) stammende, acht Jahre jüngere Selma Marx. 1912 und 1923 kamen die beiden Kinder Hildegard und Gerhard zur Welt.
Den Kindern gelang Ende der 1930er Jahre die Flucht nach Übersee; Hermann und Selma Kahn blieben dagegen in Feudenheim.
Am 22. Oktober 1940 wurden beide nach Gurs deportiert und später in das Lager Récébédou verlegt. Am 24. August 1942 wurden Hermann und Selma Kahn über das Durchgangslager Drancy nach Auschwitz deportiert und ermordet.
 

Die Stolpersteine zum Gedenken an Hermann und Selma Kahn wurden auf Initiative des Vereins für Ortsgeschichte Feudenheim e.V. am 12. Oktober 2022 verlegt.
 

Text: Dr. Marco Brenneisen (MARCHIVUM), Februar 2024

Literaturempfehlung:
Alois Putzer: Auf den Spuren der jüdischen Mitbürger Feudenheims, hg. vom Verein für Ortsgeschichte Feudenheim e.V., Mannheim 2022.