Während der Corona-Pandemie haben Kultureinrichtungen aus der "Not eine Tugend" gemacht: Viele Prozesse seien es Arbeitstreffen, Vortragsveranstaltungen oder Führungsrundgänge fanden auf einmal digital statt. So auch im MARCHIVUM, das seitdem seine digitalen Angebote kontinuierlich ausbaut. Vor kurzem ist ein neues hinzugekommen: die Digitale Archivsprechstunde.
Ilana Shenhav (1931-1986) war eine Künstlerin, die einen festen Platz in Mannheims Kunstszene hatte. Zeichnen lernt sie als Kind im Ghetto Theresienstadt bei der ehemaligen Bauhaus-Künstlerin Friedel Dicker-Brandeis. Ein Freikauf in die Schweiz rettet ihr Leben. Ilana Shenahvs Kinderzeichnungen aus dem Ghetto sind, zusammen mit ca. 6.000 anderen Kinderzeichnungen aus Theresienstadt, im Jüdischen Museum Prag erhalten.
Am 29. Dezember 1899 knallten im Neckarauer Rathaus die Sektkorken. Es gab Gesangsvorträge, gewichtige Reden und so manches Hoch auf Großherzog, Vaterland und vor allem auf die gemeinsame Zukunft von Neckarau und Mannheim. Denn gefeiert wurde die bevorstehende Eingemeindung des Dorfes in die Großstadt, die zum 1. Januar 1899 vollzogen werden sollte.
Im Gegensatz zu den berühmten Mannheimer Sackträgern, die im 19. und 20. Jahrhundert im Mannheimer Hafen schwere Arbeit leisteten und denen im Jungbusch ein Denkmal gewidmet ist, sind die Mannheimer Zettelträger und ihr Beruf weitgehend unbekannt. Zahlenmäßig können es die Zettelträger mit den Sackträgern sicher nicht aufnehmen, und sie waren im Stadtbild natürlich nicht so präsent wie die schwerbeladenen kräftigen Männer. Beiden Berufsgruppen ist jedoch gemeinsam, dass sie für die Verteilung von Gütern zuständig waren: die Sackträger für die frisch eingetroffenen Konsumgüter im Hafen, die Zettelträger für das Kulturgut Theater im Stadtgebiet. Die Zettelträger hatten nämlich die Aufgabe, die Theaterzettel mit den aktuellen Informationen über die Ereignisse und Vorführungen am Mannheimer Nationaltheater in der Stadt "unter die Leute" zu bringen.
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