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Margaretha "Grete" Bing

geborene
Hachenburg
geboren am
Verfolgung

Als Jüdin verfolgt
1934 Emigration in die Niederlande
Interniert
1942 in Auschwitz ermordet

Kachelbild
Text

Familie Fritz, Margaretha, Albert Felix und Heinz Bing

Siegfried (ab 1928 Fritz) Bing (geb. 1882 in Nürnberg) war Rechtsanwalt und lebte ab 1918 in Mannheim, wo er bereits vier Jahre zuvor Margaretha „Grete“ Hachenburg (geb. 1890 in Mannheim), die älteste Tochter des renommierten Juristen Max Hachenburg, geheiratet hatte. Ab 1919 war er in der Kanzlei des Schwiegervaters tätig. Das Ehepaar Bing hatte vier Söhne: Helmut (geb. 1914), Albrecht (geb. 1918, gestorben im Alter von 3 Wochen), Albert Felix (geb. 1919) und Heinz Wolfgang (geb. 1922). Im Jahr 1922 trat die Familie aus der jüdischen Gemeinde aus und war fortan freireligiös, ab 1932 katholisch.

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde die Bings dennoch als Juden diskriminiert und verfolgt. 1934 emigrierte die Familie in die Niederlande, wo Albert Felix im Jahr darauf im Alter von nur 15 Jahren starb. Helmut absolvierte ein Journalismus-Studium in Frankreich und tauchte dort nach der deutschen Besatzung unter. Er überlebte in der Schweiz und schlug nach dem Krieg als Jean-Michel Bing-Fromont eine diplomatische Karriere ein.
Fritz, Grete und Heinz Wolfgang Bing wurden von den Nationalsozialisten aus dem niederländischen Exil in das Internierungslager Westerbork deportiert und 1942 in Auschwitz ermordet.
 

Die Stolpersteine für die Familie Bing wurden vom Arbeitskreis Justiz und Geschichte des Nationalsozialismus in Mannheim e.V. initiiert und am 3. März 2022 verlegt. An der Stolpersteinverlegung wirkten Schüler*innen der Max-Hachenburg-Schule aktiv mit.


Text: Dr. Marco Brenneisen (MARCHIVUM), November 2023
Adresse

Leibnizstr. 20
68165 Mannheim
Deutschland

Geolocation
49.482547668582, 8.4880069