
Bald nach diesem technisch aufwendigen Umbau wurde die Brückenkonstruktion durch die alliierten Luftangriffe vom 23. September 1943 und 9. April 1944 schwer beschädigt. Am 25. März 1945 sprengten auf dem Rückzug befindliche deutsche Truppen in einem militärisch völlig sinnlosen Akt alle Neckarbrücken.
Nach dem Krieg konnten die Schäden an der Friedrich-Ebert-Brücke durch Anheben des im Fluss versenkten Mittelstücks schnell behoben werden, so dass sie schon am 1. Mai 1946 wieder für den Verkehr zur Verfügung stand. Die Jungbuschbrücke ersetzte ein Behelfsübergang. Am ursprünglichen Standort der Friedrichsbrücke dagegen bot seit November 1946 ein neben den im Neckar liegenden Trümmern eingerichteter Fußgängersteg nur unzureichenden Ersatz.
Zwar wurde schon kurz nach dem Krieg mit der Räumung der für die Schiffahrt hinderlichen und nicht mehr zu gebrauchenden Überreste der zerstörten Brücke begonnen, aber erst 1948 konnte nach Abschluss der Planungsarbeiten ernsthaft mit dem Wiederaufbau begonnen werden. Nach zweijähriger Bauzeit übertraf das fertige Bauwerk im Sommer 1950 mit einer Gesamtbreite von 28 Metern die alte Friedrichsbrücke um drei Meter.
Das zu Beginn der am 31. August 1950 stattfindenden Einweihungszeremonie aufgenommene Foto zeigt in unmittelbarer Nähe der Kurpfalzbrücke noch den provisorischen Fußgängersteg, der nun ausgedient hatte. An dem mit Böllerschüssen eingeleiteten Festakt nahm neben einer ganzen Reihe von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens auch der damalige Bundespräsident Theodor Heuss (1884 – 1963) teil. Das Brückenfest dauerte mehrere Tage und wurde mit einer ganzen Reihe von Veranstaltungen, einem Volksfest auf dem alten Messplatz und einem großen Feuerwerk an der Brücke feierlich begangen.
Kurpfalzbrücke vom Ring aus gesehen
Festzug durch die Breite Straße
Wie andere Festredner verwies auch Oberbürgermeister Hermann Heimerich (1885 – 1963) auf den Symbolgehalt des neuen Namens, unterstrich die Zusammengehörigkeit der ehemaligen kurpfälzischen Landesteile und warb für den damals aktuellen Gedanken der Bildung eines Südweststaats. Angesichts erneut drohender militärischer Konflikte beschloss er seine Ansprache mit dem Wunsch nach "Frieden, Freiheit und Fortschritt in der Welt!"